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Die Sonne im Frühlingspunkt
Knapp halbe Strecke bis zum Sommer

Um 17.15 Uhr kreuzt der Mittelpunkt der Sonne den Himmelsäquator von Süden nach Norden. Damit fängt auf der Nordhalbkugel astronomisch der Frühling an.

Von Dirk Lorenzen | 20.03.2018
    20170507b: Die Sonne mit vielen Flecken, entdeckt unter anderem von David und Johann Fabricius (NASA/ESA)
    Die Sonne wechselt heute von der Süd- auf die Nordhalbkugel des Himmels (NASA/ESA)
    Heute steht die Sonne am Äquator der Erde mittags im Zenit, also etwa in Quito in Ecuador. Überall auf der Erde dauern Tag und Nacht jeweils zwölf Stunden - heute ist Frühlingstagundnachtgleiche.
    Streng genommen ist der Tag aber dennoch etwa zwanzig Minuten länger als die Nacht. Das liegt an der Erdatmosphäre, die das Licht der Sonne noch oder schon über den Horizont bricht, wenn die Sonne eigentlich schon untergegangen oder noch nicht aufgegangen ist. Bei uns waren bereits am Freitag Tag und Nacht gleich lang. Am Nordpol geht jetzt die Sonne auf - ein halbes Jahr lang gibt es nun dauerhaften Sonnenschein. Am Südpol dagegen sinkt die Sonne für ein halbes Jahr unter den Horizont.
    Kein Zweifel: Unsere Erde ist eine Kugel im Weltraum (NASA)
    Heute scheint die Sonne überall auf der Erde zwölf Stunden lang (NASA)
    Die Sonne hat am Himmel jetzt die halbe Strecke erklommen vom Tiefststand zu Winteranfang kurz vor Weihnachten bis zum Höchststand zu Sommeranfang am 21. Juni. Doch rein zeitlich ist die Hälfte noch nicht bewältigt: Seit Winteranfang sind 89 Tage vergangen, bis zum Anfang des Sommers dauert es vier Tage länger.
    Das liegt an der elliptischen Erdbahn. Dadurch läuft die Erde zu unserem Winteranfang am schnellsten, kurz nach Sommeranfang dagegen am langsamsten. Wer das Halbjahr mit Frühling und Sommer lieber mag als die dunkle Jahreszeit, kann sich also freuen. Das Sommerhalbjahr ist bei uns gut eine Woche länger als das Winterhalbjahr.