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Die Stunde der Laien

Amtliche Kirchenvertreter und Funktionäre reden seit geraumer Zeit gerne von einer Renaissance der Religion. Ob die Kirchen davon profitieren, wird allerdings vielfach und ernsthaft in Frage gestellt. Eine wichtige Rolle im Gemeindealltag der Kirchen spielen vielerorts die Laien.

Von Hajo Goertz | 21.05.2008
    Sie reden in diesen Tagen in Osnabrück über Gott und die Welt.

    "Die Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft liegt uns als Katholiken seit je am Herzen. Wir haben immer gesagt: Wir sind nicht Zuschauer, die sozusagen auf der Empore sitzen und die Arme verschränkt haben, sondern wir sind aktive Mitspieler in der Gesellschaft, indem wir politische Ämter übernehmen, indem wir uns an herausragender Stelle engagieren, indem .. wir versuchen, so zu leben, dass man uns fragt, warum seid ihr so, wie ihr seid, warum engagiert ihr euch so."

    Stefan Vesper ist Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Das oberste Repräsentationsgremium der katholischen Laien ist neben dem Bistum Osnabrück Veranstalter des Katholikentages. Gemessen an früheren Teilnehmerzahlen, die schon mal mehrere Hunderttausend ergaben, hatte man dieses Jahr einen kleineren Rahmen gewählt. Und doch:

    " ... wird der Katholikentag wieder größer, ganz klar, sichtbar. Wir haben uns auf 20.000 Dauerteilnehmer eingestellt, wir sind fast beim Doppelten. Das heißt, es gibt ein stärkeres Interesse an kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen, und das müssen wir natürlich wertschätzen und weiter ausbauen."

    Amtliche Kirchenvertreter und Funktionäre reden seit geraumer Zeit gerne von einer Renaissance der Religion. Ob die Kirchen davon profitieren, wird allerdings vielfach und ernsthaft in Frage gestellt. Doch bei evangelischen Kirchentagen und Katholikentagen verschiebt sich das Bild: Zu den fast 35.000 Dauerteilnehmern gesellen sich bis Sonntag täglich noch 10 und mehr tausend Besucher. Sie finden mittels eines 550 Seiten starken Programmbuchs je ihren eigenen Weg durch das kaum überschaubare Angebot von Gottesdiensten, geistlichen Veranstaltungen und Podiumsgesprächen; auf der Kirchenmeile informieren katholische Verbände und Organisationen, von der Aktion gegen Folter über Initiativen von Schwulen und Lesben bis zu Zölibatsgegnern. Die Medien berichten ausgiebig über das Geschehen. ZdK-Mitglied Christa Nickels, lange Jahre Bundestagsabgeordnete der Grünen und kirchenpolitische Sprecherin ihrer Partei, bemerkt:

    "Das ist ein Paradoxon, was für die Kirchen eigentlich sehr gut ist, dass in einer sich säkularisierenden und pluralisierenden Gesellschaft trotzdem ein hohes Interesse besteht, dass gerade auch die christlichen Kirchen die guten Dienste, die sie ja in ganz vorbildlicher Weise auch aus ihrem eigenen christlichen Anspruch heraus für die ganze Gesellschaft geleistet haben, dass die Dienste auch weiter geleistet werden können, und ich erlebe sehr viel Offenheit in allen Parteien."

    So gibt sich auch die Politik in Osnabrück wieder ein Stelldichein, angeführt von Bundespräsident Horst Köhler; fast die gesamte Bundesregierung, allen voran Kanzlerin Angela Merkel, greift in Diskussionen ein; auch die Spitzen der Parteien bis hin zur Linken präsentieren sich. Denn Katholikentage bieten - ebenso wie die evangelischen Kirchentage - Foren kontroverser Debatten, wie sie sonst, auch auf Parteitagen, nicht stattfinden.

    "Wir wollen uns um die Zukunftsgestaltung kümmern von Kirche und Gesellschaft. Und da sage ich, dass diese Frage der Zukunftsgestaltung im Moment eben eine sehr brennende Frage ist: Wie geht es weiter mit den sozialen Sicherungssystemen? Wie geht es mit der Demokratie auch weiter? Da haben wir ne große Veranstaltung mit Bundespräsident Köhler. Also, ich glaube, dass Osnabrück schon einen Schritt weitergehen wird in vielen gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen."

    Nicht nur über Welt und Gesellschaft wollen sie reden, auch über Gott und die Kirche, betont Vesper. Über die Kirche, wie sie sich, oft kritisiert, der inneren und der äußeren Öffentlichkeit präsentiert. Und über die Kirche, wie sie sein sollte. Darüber zu streiten, ist schon länger Tradition bei Katholikentagen, und da wird nicht allein von kritischen Gruppen das Wort geführt.

    "Was die Kirche angeht, glaube ich, dass wir gerade in den Umgestaltungsprozessen uns nicht verlieren dürfen, sondern wichtige Fragen, die anstehen, auch einmal weiter treiben müssen, in der Ökumene auch und in der Lösung von alten Fragen, zum Beispiel was die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Eucharistie angeht. Das wird nicht während des Katholikentages in Osnabrück kommen, aber wir wollen über diese Fragen auch weiter reden."

    Katholikentage sind das Treffen der Laien. Seit genau 160 Jahren versammeln sie sich, im 19. Jahrhundert nahezu jährlich, im 20. wird der Rhythmus zeitweise unterbrochen durch die Weltkriege und die Hitler-Diktatur, die solche Kundgebungen nicht duldete; seit Jahrzehnten wechseln die Katholikentage im Zwei-Jahresturnus mit den evangelischen Kirchentagen. Zum ersten Katholikentag in Mainz im Revolutionsjahr 1848 nutzten die katholischen Laien die staatlich neu gewährte Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit, um sich zu organisieren. Sie schufen sich ein Forum der Meinungsbildung und der Aktion, das sie bis dahin nicht hatten. Christian Weisner, Sprecher der eher kritisch eingestellten Bewegung "Wir sind Kirche" hebt zur Geschichte der Laienbewegung hervor:

    "Die Katholikentage in Deutschland sind ja wirklich eine weltweit einmalige Sache. Es ist eine ganz große Chance, dass das Kirchenvolk zusammenkommt aus allen Bistümern, jung und alt, ganz einfache Menschen und auch große Theologen, Theologinnen. Und dass damit die Kirche in der Öffentlichkeit gehört wird. Und insofern sind die Katholikentage eine ganz, ganz große Chance des Kirchenvolkes, sich zu positionieren."

    1848 war es unerhört, dass die Laien dazu die Oberhirten nicht um Erlaubnis fragten. Sie zeigten lediglich, wohlgesittet, den deutschen Bischöfen und Papst Pius IX. ihre Absichten an. Aber sie meinten, zugleich versichern zu müssen:

    " ... dass wir durchaus und in keiner Weise uns in die Regierung der Kirche einmischen wollen. Den Gesetzen der Kirche zu gehorchen, die gesetzlich in der Kirche bestehende Ordnung im Befehlen und Gehorchen gewissenhaft zu beobachten, uns der Autorität und den rechtlichen Befugnissen unserer Pfarrer, unserer Bischöfe sowie des päpstlichen Stuhles zu unterwerfen - dies ist unser fester Wille, welchen wir feierlich aussprechen."

    Dennoch argwöhnten die meisten deutschen Bischöfe Grenzüberschreitungen dieser Laienbewegung. Misstrauisch beobachteten viele Oberhirten auch die Entwicklung der zahlreichen katholischen Verbände und Organisationen, die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Verbindung mit den Katholikentagen formierten wie die katholische Arbeiterbewegung KAB oder Kolping, Frauenverbände und Jugendorganisationen. Denn die Geschichte der organisierten Laienbewegung ist über ein Jahrhundert hin streckenweit eine Auseinandersetzung um die Eigenständigkeit der kirchlichen Verbände und der Katholikentage. Bis zum Reichskonkordat von 1933, das schon damals umstritten war. Der Vertrag zwischen dem Vatikan und dem Hitler-Regime nötigte die Laienorganisationen, sich unter das Dach der Amtskirche zu stellen, um Verboten vorzubeugen. Diese bischöfliche Aufsicht gaben die Oberhirten nach dem Dritten Reich nicht mehr aus der Hand. Daher trägt das ZdK seit 1948, dem ersten Nachkriegskatholikentag, die Laientreffen nicht mehr allein, sondern stets gemeinsam mit dem jeweiligen Bistum des Veranstaltungsortes. Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung kritisiert:

    "Das ist natürlich eine ganz wichtige Frage eigentlich, wer das Sagen auf den Katholikentagen hat. In den letzten Jahrzehnten haben sich natürlich die Bischöfe da viel mehr Raum eingenommen, als es ihnen ursprünglich zusteht, und leider, das ist schon wahr, wird auch von Bischofsseite immer wieder so eine letztendliche Kontrolle ausgeübt. Da kann man sich nur wünschen, dass das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, was ja der eigentliche Veranstalter ist, da doch wieder selbstbewusster wird."

    Die weltweit einzigartige Vielgestalt der organisierten Laienbewegung in der deutschen Kirche fand eine kirchengeschichtliche Bestätigung durch das Zweite Vatikanische Konzil, das zwischen 1962 und 1965 die Kirche auf die moderne Zeit einstellen wollte. Die Bischofsversammlung formuliert das Verständnis der Kirche neu:

    "Die grundlegende Änderung ist, dass die Laien - oder die Christgläubigen, wie es im Zweiten Vaticanum heißt - eben nicht mehr von ihrer Differenz zu den Klerikern her, überhaupt nicht mehr die Stände in der Kirche von ihrer Über- oder Unterordnung her definiert werden."

    Erläutert der Pastoraltheologe Rainer Bucher. Der Professor an der Universität Graz ist übrigens ein Laie.

    "Laien und Kleriker werden im Zweiten Vaticanum als Teil des einen Volkes Gottes gesehen, das eine sakramentale Gesamtaufgabe hat, nämlich Zeichen und Werkzeug der Liebe Gottes unter den Menschen zu sein. So dass diese Aufgabe in differenzierter Weise vorgenommen und gelöst wird, in der Unterschiedlichkeit der gleichen Aufgabe. Das führt dann sogar dazu also im Kirchenrecht und auch im Konzil, dass von einer grundsätzlichen gleichen Würde aller Mitglieder des Volkes Gottes gesprochen wird."

    Die Verantwortung der Laien, sich für eine christliche Gestaltung von Welt und Gesellschaft zu engagieren, war das grundlegende Motiv der deutschen Organisationen und Verbände. Das Konzil betonte darüber hinaus auch eine Mitverantwortung der Laien für die Kirche. In der Erklärung über das Laienapostolat (Nr. 10) heißt es:

    "Die Laien haben ihren aktiven Anteil am Leben und Tun der Kirche. Innerhalb der Gemeinschaften der Kirche ist ihr Tun so notwendig, dass ohne dieses auch das Apostolat der Hirten meist nicht zu seiner vollen Wirkung kommen kann. ... Durch ihre Sachkenntnis machen sie die Seelsorge und die Verwaltung der kirchlichen Güter wirksamer."

    Auf dieser theologischen Grundlage sind nach dem Konzil in den bestehenden kirchlichen Strukturen Laiengremien der Mitverantwortung entstanden: Pfarrgemeinderäte, Diözesanräte, die durch Wahlen besetzt werden. Aus ihnen und durch Delegation aus den katholischen Verbänden rekrutiert sich das Zentralkomitee als bundesweite Repräsentanz. Immer wieder fordern sie ein, dass Amtsvertreter sie ihrer verantwortlichen Mitwirkung an innerkirchlichen Entscheidungen gerecht werden lassen. Stattdessen speist man etwa die Pfarrgemeinderäte mit scheindemokratischen Belangen ab, wie Christian Weisner von Kirchenvolksbewegung beobachtet:

    "Wenn man nur mitbestimmen darf, wie das Gemeindefest ausschaut, ob es nun also Würstchen oder Klopse gibt, dann ist natürlich also auf Dauer kein Mitwirken mehr da. Und man sieht es ja, die Bereitschaft, auch in Pfarrgemeinderäten tätig zu sein, die geht sehr stark zurück. Das wird dann am Ende wieder von oben kaschiert."

    Denn viele Bischöfe und Pfarrherren lassen sich trotz des Konzils nicht gern in die Karten gucken, geschweige dass sie Laien fragen, wie sie spielen sollen.

    "Man muss sagen, und das ist so das Traurige, die römisch-katholische Kirche versteht sich selber immer noch als eine Zwei-Stände-Kirche, einmal mit den Klerikern, einmal mit den Laien. Aber das entspricht nicht mehr dem, was die Menschen sonst in der Welt erfahren. Es ist da wirklich zu fragen: Wer ist eigentlich Kirche, wer hat das Recht, für Kirche zu sprechen, sind das nur die Bischöfe. Ich sage Nein, das ganze Volk Gottes, sensus fidelium, der Glauben des Gottesvolkes ist wichtig, wenn Kirche spricht."

    Weisner war Mitte der 1990er Jahre Mitinitiator eines Kirchenvolksbegehrens. Es stand ganz im Sinn des Konzils unter der Überschrift "Wir sind Kirche" - in Anlehnung an den Slogan der Bürgerrechtsbewegung am Ende der DDR "Wir sind das Volk". Anderthalb Millionen Katholiken unterzeichneten damals die Forderungen nach Aufhebung des Pflichtzölibats der Priester, nach Zulassung von Frauen zu geistlichen Ämtern und nach mehr Demokratie in der Kirche. Repräsentative Umfragen belegen seit langem, dass solche Meinungen unter den Katholiken um die 80 Prozent Zustimmung finden. Diesen Auffassungen in der Kirche Gehör zu verschaffen, hat sich die Kirchenvolksbewegung aufs Panier geschrieben, die aus der punktuellen Unterschriftensammlung entstanden ist.

    "Das Kirchenvolk ist, denke ich, mittlerweile viel näher an der theologischen Forschung, und das Lehramt hinkt da ein bisschen hinterher, das Lehramt, das immer wieder darauf besteht - auf die Amtsfrage in der Ökumene und, und, und, auf die Zölibatsfrage. Da ist natürlich jetzt eine große Diskrepanz. Und man könnte so sagen: Wenn die Bischöfe sich selber ausgrenzen aus der Kirche, ist es ihr Problem. Ich denke, da ist auch in der Ökumene und in anderen Fragen sehr viel mehr möglich, als im Augenblick von oben zugelassen wird."

    Doch die Kluft zwischen Kirchenleitung und Kirchenvolk wird immer größer. So sank bei den rund 26 Millionen Katholiken in Deutschland die Zahl der Gottesdienstbesucher zwischen 1990 und 2006 - der letzten amtlichen Statistik - von knapp 22 auf 14 Prozent; sie gelten als die Kerngemeinde. Da läuft der Führungsanspruch der Geistlichen gleichsam ins Leere. Als Pastoraltheologe diagnostiziert Bucher:

    "Der Machtzugriff des Klerus auf das übrige Volk Gottes, also auf die Laien, ist natürlich in den letzten Jahrzehnten in den entwickelten Ländern des Westens massiv zurückgegangen, so dass Laien eine große Freiheit gegenüber der klerikalen Dominanz gewonnen haben in der Breite, zum Beispiel einfach nicht mehr in die Kirche gehen oder die Kirche frei selber als Angebotsinstitution nutzen."

    Trotz dieser alarmierenden Entwicklung werden sogar die Laien, die sich in den Räten ehrenamtlich engagieren, immer wieder vor den Kopf gestoßen. In Regensburg etwa hat Bischof Gerhard Müller vor einiger Zeit den Diözesanrat schlichtweg abgeschafft, weil die Laien ihm zu kritisch waren, und das Wahlgremium durch ein Akklamationsorgan ersetzt. Gegenüber den bundesweiten Protesten bis hin zu Kollegen in der Bischofskonferenz gab sich Müller stur. Nun zwingen Mitgliederschwund, wachsender Priestermangel und sinkende Kirchensteuereinnahmen alle Bistümer zu einschneidenden Spar- und Konzentrationsprozessen. Es müsste eigentlich die Stunde der Laien sein, meint ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper:

    "Was mir Sorgen macht, ist vor der jetzigen Problematik, in der fast alle Bistümer stehen, dass es weniger Priester gibt, dass man diese Problemlage nicht als Chance nutzt, die Laien stärker zu beteiligen. Es ist fast in allen Diözesen so, dass man die Neustrukturierungen nach einem einzigen Maßstab gestaltet, und das ist der Maßstab der Zahl der Priester heute beziehungsweise der künftigen Priester. Und ich halte das für falsch. "

    Die Bistumsleitungen entscheiden administrativ und bürokratisch. Da werden im Erzbistum Köln aus vorgegebenem Geldmangel Kindergartengruppen geschlossen, auch wenn betroffenen Gemeinden eine eigenständige Finanzierung anbieten. Zentralistisch legen Diözesanverwaltungen historisch gewachsene selbstständige Pfarreien zusammen - nicht selten gegen den Willen der Gemeinden und ohne Rücksicht darauf, dass sich die Kirche damit noch weiter von den Menschen entfernt.

    "Man müsste Wege finden, um möglichst viele Laien in den Gemeinden, in den Dörfern und Städten einzubeziehen. Eigentlich ist es doch geradezu ein Kairos für katholische Laien, dass sie stärker mitwirken können und dass man Aufgaben, die beim Priester lagen, nun verantwortlichen, dafür ausgebildeten Laien gibt. Und ich sehe es mit Sorge, dass das in den wenigsten Diözesen so gegangen wird."

    Im Bistum Aachen hat jüngst Bischof Heinrich Mussinghoff ohne Vorwarnung ein Modell kassiert, wonach ehrenamtliche Laien-Teams weiterhin ihre Gemeinden leiten sollten. Das erlaube sogar das Kirchenrecht, sagen Experten. Dagegen begründete der Oberhirte seine Maßnahme auch so: Man wolle die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht überlasten. Betroffene Laien empfinden das als zynisch. Mit Blick auf die finanziellen Engpässe, die Kirchenobere und ihre Verwaltungen aufzeigen, führte vor einiger Zeit der Präsident des ZdK, Professor Hans Joachim Meyer, überzeugend ins Feld:

    "Wenn weniger Geld da ist, muss man drüber nachdenken, wie man notwendige Maßnahmen in einem höheren Maß gemeinsam durchführt, das heißt bistumsübergreifend. Und da glauben wir, dass es hilfreich, aber auch notwendig ist, dass das zusammen mit Beratung von Laien geschieht. Denn es geht um die Verwendung von Kirchensteuern. Kirchensteuerrecht ist Staatskirchenrecht, es gibt einen selbstverständlichen rechtlichen Anspruch von Kirchensteuerzahlern, an der Ausgabe von Kirchensteuern mitzuwirken."

    Das ZdK hat der Bischofskonferenz ein "Zukunftsgespräch" vorgeschlagen, bei dem Bischöfe und Laien gemeinsam über kommende Aufgaben und Ziele der deutschen Kirche beraten. Bis jetzt wiegen die Oberhirten dazu nur bedenklich den Kopf.