Donnerstag, 30. November 2023

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Die Zepernicker Randfestspiele
Am Rande … bemerkt!

Die Randfestspiele in der Zepernicker Sankt-Annen-Kirche am Stadtrand Berlins sind das profilierteste Festival Neuer Musik im Land Brandenburg. Kuratiert vom Komponisten Helmut Zapf, gingen sie 1993 aus einer Gemengelage von Kirchen- und Neuer Musik ostdeutscher Prägung hervor und haben sich seither inhaltlich kontinuierlich erweitert.

Von Anna Schürmer | 15.11.2014

    Der 22. Jahrgang dokumentierte in seiner Kleinteiligkeit so auch die wichtigsten Facetten und Schienen der Festival-Geschichte: zum einen eine Tradition gesellschaftskritischer Kunst, die von den großen Alten der Ex-DDR-Avantgarde längst an junge Komponisten aus Russland, Palästina und der Türkei weitergereicht wurde, zum anderen Fixierungen auf Orgel, Posaune, Streichquartett, Kontrabass und Elektroakustik, die von bestimmten Interpreten herrühren. Außerdem bot das Jahr 2014 auch eine Weiterführung aufgebauter internationaler Kontakte, etwa in die Schweiz und nach Südkorea. Und nicht zuletzt steht Zepernick für die langjährigen, avancierten Aktivitäten Helmut Zapfs und Kollegen wie Hermann Keller, Georg Katzer und Paul-Heinz Dittrich, deren frühere und neueste Werke man hier regelmäßig hört.