Freitag, 29. März 2024

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Dino Saluzzi
"Once upon a time... Far away in the south"

Sand, Vulkane und Wirbelstürme prägen seinen Geburtsort Campo Santo im kargen argentinischen Norden. In den kleinen Kirchen und Dorfkapellen seiner Heimat hörte Dino Saluzzi zuerst das Bandoneon. Es wurde zu dem Instrument, mit dem er zur Welt spricht.

Von Karl Lippegaus | 15.11.2019
    Auf dem s/w Bild spielt Dino Saluzzi Ziehharmonika
    Der bedeutendste Bandoneonspieler des Jazz: Dino Saluzzi (imago/Kickner)
    Heinrich Band aus Krefeld hatte die kleine diatonische Ziehharmonika einst erfunden, um den Gemeinden, die sich keine Kirchenorgel leisten konnten, eine kleinere Lösung anzubieten. Unter Dino Saluzzis Händen entschlüpfen dem Instrument traurig-bunte Töne wie Schmetterlinge in der Felswüste von Salta. Jazzmusiker wie Gato Barbieri, Charlie Haden und Enrico Rava oder die Sängerin Rickie Lee Jones wurden Saluzzi-Fans. Ob allein oder im Duo mit der Cellistin Anja Lechner, mit der Family Band, Streichquartett oder großem Orchester - Saluzzi verleiht jeder Session eine besondere Aura. Im Mittelpunkt der Sendung stehen drei kammermusikalisch besetzte Platten Saluzzis: "Once upon a time... Far away in the south" (1985), "Responsorium" (2003) und "Senderos" (2005).