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Donald Trump und der Weltraum
Welche Raumfahrtpolitik verfolgt der neue US-Präsident?

Während seines Wahlkampfes hat sich der künftige US-Präsident kaum zur Raumfahrt geäußert. Erst in den letzten Wochen vor der Wahl hatte er mit Robert Walker, einem früheren Vorsitzenden des Komitees für Wissenschaft, Weltraum und Technologie im Repräsentantenhaus, einen Berater für die Weltraumpolitik.

Von Dirk Lorenzen | 06.01.2017
    Donald Trump vor den "Stars and Stripes" der US-Fahne
    Donald Trump vor den "Stars and Stripes" der US-Fahne (picture-alliance / dpa / Larry W. Smith)
    Robert Walker hat mehrfach erklärt, dass die NASA sich künftig weniger der Erforschung der Erde und des Klimawandels widmen solle, sondern mehr den Missionen in die Tiefen des Sonnensystems. Erdbeobachtung sei eher etwas für andere Behörden.
    Unter Präsident Trump dürfte der Mond deutlich an Bedeutung gewinnen. Bisher sieht der NASA-Plan keine Rückkehr auf die Mondoberfläche vor, aber viele Experten halten solche Missionen für unverzichtbar, bevor es zum Mars oder noch weiter hinaus gehen könnte.
    Zudem mahnte Robert Walker die NASA, mehr in die Entwicklung von Kleinsatelliten zu investieren - denn die könnten für das US-Militär eine große Rolle spielen. Außerdem müsse es die Technik geben, Satelliten im All zu reparieren.
    Für den Betrieb der Internationalen Raumstation möchte man offenbar auch private Investoren gewinnen - und so die Lebenszeit des Orbitalkomplexes verlängern.
    Interessant wird sein, wie die Trump-Regierung mit China umgeht. Das Reich der Mitte hat immer wieder Interesse an einer Beteiligung an der ISS bekundet. Vielleicht geben die USA ihre kategorische Ablehnung auf - und arbeiten im All auch mit China zusammen.
    In einem Punkt war Trumps Berater stets sehr deutlich: Mit üppigen Budgetsteigerungen dürfe die NASA auch künftig nicht rechnen.