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Dunkelziffer bei Vogelgrippe

Die Verbreitung der Vogelgrippe wird eher unter- als überschätzt. Schwedische Forscher des Karolinska Instituts Stockholm gehen davon aus, dass das Vogelgrippe-Virus H5N1 häufiger von Tieren auf den Menschen übertragen wird als aus den offiziellen Statistiken hervorgeht.

Von Martin Winkelheide | 17.01.2006
    Die Mediziner hatten 40.000 Menschen in Thailand befragt. Jeder vierte lebte in einem Haushalt, in dem Vögel an der Tierseuche starben. Über 8.000 Befragte gaben an, unter Grippe-ähnlichen Symptomen gelitten zu haben. Bei 650 bis 750 Fällen gehen die Forscher davon aus, dass ein direkter Kontakt mit infiziertem Geflügel Ursache für die Krankheit war.

    Im Gespräch: Dr. Klaus Stöhr, Leiter der Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf.

    Vertreter von mehr als hundert Ländern und internationalen Organisationen beraten seit heute zwei Tage lang in der chinesischen Hauptstadt Peking über den Kampf gegen die Vogelgrippe. Bei der Geberkonferenz soll es konkrete Zusagen geben, um die Bemühungen der betroffenen Länder zur Eindämmung der Seuche auf dem asiatischen Kontinent, aber auch in Afrika und im Osten Europas mitzufinanzieren. In einer "Erklärung von Peking" sollen zudem Grundsätze für eine langfristige internationale Partnerschaft beim Kampf gegen die Tierseuche vereinbart werden.

    Das vollständige Gespräch mit Dr. Klaus Stöhr können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.