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Ein Sternenpark im Harz?

Ein perfekt dunkler Nachthimmel gehört mittlerweile zu den ganz seltenen Naturphänomenen. Klare Sicht gibt es oft, aber meist überstrahlen Leuchtreklame, Flutlichter und Straßenbeleuchtung die kosmischen Lichtquellen. In Ballungsräumen haben viele Kinder noch nie funkelnde Sterne oder gar die Milchstraße gesehen.

Von Dirk Lorenzen | 27.03.2012
    Die Lichtverschmutzung beraubt uns aber nicht nur eines wunderschönen Kulturguts. Sie gefährdet auch die Gesundheit vieler Menschen und Tiere.

    Die Internationale Vereinigung für den Dunklen Himmel sucht weltweit nach Gegenden, die einen noch weitgehend ungetrübten Blick an das Firmament ermöglichen. In Europa gibt es bereits zwei Sternenparks, einen in Schottland und einen in Ungarn.

    Als erste Region in Deutschland hat der Naturpark Westhavelland den Antrag gestellt, offizieller Sternenpark zu werden. Nur 70 Kilometer westlich der Metropole Berlin erstrahlt ein exzellenter Sternenhimmel.

    Auch Sternfreunde aus Sankt Andreasberg möchten den grandiosen Himmel nahe der Grenze von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anerkennen lassen. Der Nationalpark Harz würde so zum Teil auch zum Sternenpark Harz. Die Amateure planen sogar den Bau einer Sternwarte.

    Allerdings reichen nahezu schwarze Nächte allein nicht aus. Die Regionen müssen sich zudem verpflichten, auch künftig den dunklen Himmel zu schützen und unnötige künstliche Beleuchtung zu vermeiden. Sogar die UNESCO berät derzeit, ob und wie sie Gegenden mit prachtvollem Firmament im Kulturerbe-Programm der Vereinten Nationen prämieren kann.

    Also: Lassen Sie die Lichter aus und genießen Sie die Wunder des Sternenhimmels!

    Die Initiative des Dark Sky Park Harz

    Informationen zur Auszeichnung dunkler Regionen

    Bericht über die Bewerbung des Naturparks Westhavelland