Andere Galaxien waren damals noch unbekannt – und wer behauptet hätte, dass das Universum sich ausdehnt, wäre für verrückt erklärt worden. Pluto war noch nicht entdeckt und nicht wenige hielten den Planeten Mars für bewohnt.
Die spektakuläre Wiederkehr des Kometen Halley in jenem Jahr machte die Astronomie äußerst populär. Überall im Land entstanden Volkssternwarten, die auch Laien einen Blick durch ein Teleskop ermöglichten.
Einer derjenigen, die unermüdlich im Einsatz waren, die Astronomie einem immer breiteren Personenkreis nahe zu bringen, war Robert Henseling. Er wurde 1883 in Hameln geboren. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer bemühte er sich besonders um stotternde Kinder.
Nebenher galt seine Leidenschaft den Phänomenen der Natur. 1910 begann Robert Henseling, jährlich einen astronomischen Kalender herauszugeben: das Sternbüchlein.
Darin listete er alle Erscheinungen am Himmel auf, die für interessierte Laien relevant waren, also die Sichtbarkeit von Mond, Planeten und Sternbildern, das Auftreten von Sternschnuppenströmen und so weiter.
110 Jahre später gibt es das Sternbüchlein noch immer, mittlerweile unter dem Namen Himmelsjahr – herausgegeben von Hans-Ulrich Keller.
Robert Henseling, einer der großen Autoren der populären Himmelskunde, starb am 1. April 1964 bei einem Verkehrsunfall.