Donnerstag, 18. April 2024

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"Einmal Türke, immer Türke!"

Von ihrer Anwerbung in den 60er Jahren bis hin zum Arbeitsalltag und der Pensionierung: Die Lebensgeschichten türkischer "Gastarbeiter" sind den meisten Deutschen unbekannt. Dabei leben über zwei Millionen Deutschtürken unter uns.

Eine Gesprächsreihe von Christoph Burgmer | 30.10.2005
    Viele Migrantenkinder haben längst einen deutschen Pass. Und oft bestehen kaum noch Kontakte in die Türkei, das Herkunftsland ihrer Eltern und Großeltern. Doch über ihr Leben, ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Religion, ihr politisches Verständnis, über ihre Beziehungen untereinander und zu den Deutschen weiß man so gut wie nichts.

    In einer fünfteiligen Gesprächsreihe fragen wir nach dem Alltag der türkischen Minderheit in Deutschland. Was bedeutet "Integration" für jeden Einzelnen? Welche Erfahrungen hat die erste Generation türkischer Migranten hierzulande gemacht? Wie ist es um die Rechte türkischer Frauen in Deutschland bestellt? Gibt es mittlerweile gar eine neue deutsch-türkische Kultur?

    Es kommen u.a. zu Wort: der Soziologe Hasan Cil, der Schauspieler und Regisseur Serdar Somuncu, die Frauenrechtlerin Serap Cileli und der Europaabgeordnete Cem Özdemir.

    Serap Cileli, geboren 1966 in Mersin, wurde als junges Mädchen zwangsverheiratet. Sie ist heute eine engagierte Frauenrechtlerin, die sich für die Rechte türkischer Frauen in Deutschland einsetzt. 2002 erschien im Neuthor Verlag ihr Buch "Serap. Wir sind eure Töchter, nicht eure Ehre!". Zuletzt schrieb Sie das Vorwort zu dem Buch von Ayse: "Mich hat keiner gefragt. Zur Ehe gezwungen - eine Türkin in Deutschland erzählt." Blanvalet Verlag, Herbst 2005.
    www.serap-cileli.de

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