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Einzigartige Aufnahmen der Jupitersonde
Der Große Rote Fleck

Knapp alle zwei Monate zieht die NASA-Sonde Juno dicht über die Wolkenoberfläche des Planeten Jupiter hinweg. Im Juli hatte sie dabei einen spektakulären Blick auf den Großen Roten Fleck.

Von Dirk Lorenzen | 24.09.2017
    Beim Jupiter! Der Große Rote Fleck ist wirklich riesig!
    Beim Jupiter! Der Große Rote Fleck ist wirklich riesig! (NASA)
    Das NASA-Flugteam hatte Juno gezielt so gesteuert, dass die Sonde in nur rund neuntausend Kilometern Höhe genau über den berühmten Wirbelsturm in der Atmosphäre des Planeten hinweg geflogen ist.
    Vom Großen Roten Fleck gibt es zahllose wunderbare Aufnahmen. Doch noch nie hat eine Raumsonde so viele Details in diesem Sturm fotografiert. In allen Einzelheiten zeigen sich die Verwirbelungen der rötlich gefärbten Gasmassen.
    Die Forscher wollen mit den Juno-Daten herausfinden, was genau in den Gasschichten des Riesenplaneten vor sich geht - und woher der gigantische Wirbel seine Energie nimmt.
    Ungewohnte Perspektive: Junos Blick auf den Großen Roten Fleck
    Ungewohnte Perspektive: Junos Blick auf den Großen Roten Fleck (NASA)
    Teleskopbeobachtungen von der Erde aus zeigen, dass der Große Rote Fleck seit fast vierhundert Jahren existiert. Zwar ist der Sturm zuletzt deutlich kleiner geworden. Doch er hat noch immer einen Durchmesser von gut sechzehntausend Kilometern - unsere Erde könnte problemlos in ihm versinken.
    Die Raumsonde Juno hatte während des engen Vorbeiflugs eine Perspektive auf den Riesenplaneten, die in etwa dem Blick von der Internationalen Raumstation auf die Erde entspricht.
    Wegen des geringen Abstands ist nicht mehr die gesamte Planetenkugel zu sehen, sondern nur ein kleiner Ausschnitt mit kreisrundem Horizont. So bot sich Juno ein atemberaubender Anblick: Unter der kleinen Raumsonde wirbelte fast formatfüllend der "ganz Große Rote Fleck".