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Eishockey
Insolvenz der Krefeld Pinguine noch nicht abgewendet

Eine außerordentliche Gesellschafterversammlung sollte endlich eine Entscheidung bringen, denn der Eishockey-Traditionsklub braucht kurzfristig 400.000 Euro - sonst droht der Insolvenzantrag. Doch das Warten geht vorerst weiter. Immerhin: Zwei Lösungsvorschläge wurden erarbeitet.

Von Peter Hild | 21.01.2020
Der kanadische Eishockeyspieler Jeremy Welsh ist seit 2019 bei den Krefeld Pinguinen unter Vertrag.
Banger Blick in die Zukunft: Wie geht's weiter mit den Krefeld Pinguinen? (imago images / Eibner)
Es ist und bleibt eine monatelange Hängepartie um die Zukunft der Krefeld Pinguine. Statt einer ersehnten Lösung gab es nur einen erneuten Aufschub. Der Geschäftsführer der Pinguine, Matthias Roos, sprach nach der Versammlung von zwei Lösungsvorschlägen, die erarbeitet wurden. Die würden sowohl eine Insolvenz vorerst abwenden, als auch eine gute Grundlage bilden für einen Lizenzantrag für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga, erklärte Roos. Wie die beiden Vorschläge aussehen, darüber wurde offiziell Stillschweigen vereinbart.
Kommt ein neuer Geldgeber?
Allerdings ist klar, dass die möglichen Lösungswege bereits in den vergangenen Monaten diskutiert wurden. Entweder übernimmt der Hauptgesellschafter Energy Consulting die Mehrheit der Anteile, bei dem im Hintergrund nach wie vor der umstrittene russische Investor Mikhail Ponomarev die Fäden ziehen soll.
Oder es steigt ein neuer, bislang namentlich nicht bekannter Geldgeber bei den Pinguinen ein und das Stammkapital wird erhöht.
Entscheidung in den nächsten 48 Stunden
Nach Aussagen von Pinguine-Geschäftsführer Roos hätten sich am Abend alle Seiten mit beiden Möglichkeiten einverstanden erklärt. Der Anwalt von Energy Consulting wolle die Optionen jedoch noch einmal mit seinen Verantwortlichen intern besprechen, hieß es weiter.
Seit Monaten liegt der Klub mit Ponomarev wegen angeblich ausstehender, aber zugesagter Zahlungen im Clinch. Eine Million Euro sollen in der Vereinskasse fehlen. In den nächsten 48 Stunden soll nun eine endgültige Entscheidung fallen, sonst geht dem Eishockey-Traditionsklub das Geld aus.