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Ende einer Raumfahrtära
Der letzte Flug des Shuttles Atlantis

Vor zehn Jahren (am 21. Juli 2011) setzte die US-Raumfähre Atlantis am Kennedy Space Center auf – damit ging die 135. und letzte Mission eines Space Shuttles zu Ende. 30 Jahre waren die Columbia, Challenger, Discovery, Endeavour und Atlantis ins All geflogen.

Von Dirk Lorenzen | 21.07.2021
Ende einer Ära: Landung der Raumfähre Atlantis am 21. Juli 2011
Ende einer Ära: Landung der Raumfähre Atlantis am 21. Juli 2011 (NASA)
Die Raumfähren waren zugleich sehr erfolgreich und ein katastrophaler Fehlschlag. Zwei Fähren wurden im Flug zerstört – 14 Menschen kamen ums Leben. Allerdings flogen auch über 800 Menschen mit einem Shuttle ins All – zwei Drittel aller Weltraumreisen erfolgten mit einer Raumfähre.
Start der Raumfähre Discovery im Jahr 1994
Start der Raumfähre Discovery im Jahr 1994 (NASA)
Entwickelt kurz nach der Mond-Landung, sollte die Shuttle-Flotte Raumfahrt zur Routine machen. Die Besatzungen würden im Wochentakt Satelliten und Ausrüstung ins All tragen, Raumstationen aufbauen und so weiter. Tatsächlich war die Kombination des Transports von Menschen und Material ein Kernfehler, weil die Raumfähren dadurch sehr groß und fehleranfällig wurden. Zwar waren sie wiederverwendbar, doch die Überholung zwischen den Flügen war extrem kostspielig – jeder Shuttle-Einsatz verschlangt mehr als eine Milliarde Dollar.

Erst 2020 brachte SpaceX wieder Menschen von US-Boden ins All

Nach dem Ausmustern der Atlantis 2011 begann für die NASA eine neun Jahre lange Durststrecke. Sie kehrte zu Kapseln wie zu Apollo-Zeiten zurück und beauftragte private Firmen mit dem Bau. Erst Ende Mai 2020 brachte eine Kapsel des Unternehmens SpaceX wieder Menschen von US-Boden aus ins All. Die drei Shuttles erinnern noch heute an eine große Raumfahrtära: Sie stehen in Museen in Cape Canaveral, Washington und Los Angeles.