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Erasmus von Rotterdam
Lichtgestalt der Renaissance

Der vor 480 Jahren verstorbene Erasmus von Rotterdam war einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Er war ein Kosmopolit der Renaissance, der in England, Italien, Frankreich, Deutschland und in der Schweiz lebte und arbeitete. Der katholische Theologe war ein Freidenker und wurde zu einer zentralen Figur in einem europaweit verzweigten Netzwerk bedeutender Humanisten.

Von Alfried Schmitz | 11.08.2016
    Nicht von ungefähr trägt das internationale Austausch-Programm für Studenten seinen Namen.
    Erasmus von Rotterdam setzte sich für Reformen innerhalb der Kirche ein, baute dabei jedoch auf Dialog und Kompromisse. Er war entschiedener Gegner der radikalen Ideen Martin Luthers. Dennoch war es ausgerechnet Erasmus von Rotterdam, der 1516 mit seiner Übersetzung des Neuen Testaments eine wichtige Grundlage für Luthers deutschen Bibeltext schuf und damit ungewollt Wegbereiter der Kirchenspaltung wurde.
    Auf den Straßen von Basel erinnern Erasmus-Zitate an den Humanisten der Renaissance, der in der Stadt am Rhein 1536 verstorben ist.
    Auf den Straßen von Basel erinnern Erasmus-Zitate an den Humanisten der Renaissance, der in der Stadt am Rhein 1536 verstorben ist. (Deutschlandradio / Alfried Schmitz)
    Alfried Schmitz hat sich für die Sendung "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" mit Erasmus-Experten unterhalten und ist in Basel, der letzen Wirkungsstätte von Erasmus von Rotterdam, auf Spurensuche gegangen. Dort steht im Münster, der Hauptkirche der 1529 reformierten Stadt, das Grabmal des katholischen Humanisten.
    Blick in die ehemalige Druckerwerkstatt von Johannes Froben. Im Basler Totengässlein wurde 1516 Erasmus von Rotterdams "Novum Instrumentum" gedruckt.
    Blick in die ehemalige Druckerwerkstatt von Johannes Froben. Im Basler Totengässlein wurde 1516 Erasmus von Rotterdams "Novum Instrumentum" gedruckt. (Deutschlandradio / Alfried Schmitz)