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Erdnaher Vollmond zum 1. Advent
Und ewig grüßt der Supermond

Morgen um 16.47 Uhr ist Vollmond - und am Montag morgen um viertel vor zehn zieht der Mond durch den erdnächsten Punkt, das Perigäum, seiner elliptischen Bahn.

Von Dirk Lorenzen | 02.12.2017
    Der erdnahe Vollmond steht beim Aufgang morgen Abend dicht neben Aldebaran im Stier (Stellarium)
    Der erdnahe Vollmond steht beim Aufgang morgen Abend dicht neben Aldebaran im Stier (Stellarium)
    Damit ist die Nacht zu Montag nicht nur die längste Vollmondnacht des Jahres. Es ist auch die Nacht mit dem größten Vollmond des Jahres.
    Bei solchen Konstellationen sprechen manche schnell vom Supermond. Die korrekte Bezeichnung ist Perigäums-Vollmond. Das heißt, dass die Vollmondstellung eintritt, wenn der Mond sich gerade im recht erdnahen Bereich seiner Bahn befindet. Der Vollmond morgen ist bereits der dritte Perigäums-Vollmond dieses Jahres.
    Supermond-Enthusiasten schreiben so einem Ereignis gleich eine besondere Wirkung auf die Erde oder geradezu magische Kräfte zu. Das ist alles blanker Unsinn: die lunare Anziehungskraft ist morgen nicht viel anders als sonst und der Mond ist der Erde Ende Mai noch näher gewesen, allerdings war da nicht Vollmond.
    Was die Entfernung des Vollmonds von der Erde angeht, so hält der Himmel einen besonderen Leckerbissen bereit. Denn schon der nächste Vollmond in der Nacht zum 2. Januar ist wieder ein vermeintlicher Supermond.
    Dann liegen zwischen Vollmond und der Passage des erdnächsten Bahnpunkts nur viereinhalb Stunden – und nicht siebzehn, wie morgen und übermorgen.
    Und dieser Vollmond Anfang 2018 rückt sogar noch einmal knapp tausend Kilometer dichter an die Erde heran. Wer also morgen einen Supermond am Himmel wähnt, der freut sich kurz nach Neujahr sicher auf den Super-Supermond.