Donnerstag, 25. April 2024

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Erforscht, entdeckt, entwickelt
Das Info-Update

Mehrere Airlines verbieten MacBooks im Gepäck +++ Toll Collect weist hohe Fehlerquoten auf +++ Facebook verschärft die Vorgaben für Wahlwerbung +++ Das US-Militär hat offenbar iranische Computersysteme lahmgelegt +++ Von der Routerfreiheit gibt es keine Ausnahme +++ Facebook darf Hassrede löschen +++ Huawei will ein Seekabel zwischen Südamerika und Asien verlegen

Von Michael Stang | 31.08.2019
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Wochenrückblick aus der IT-Welt - das Info-Update bei „Computer und Kommunikation“ (Deutschlandradio)
Mehrere Airlines verbieten MacBooks im Gepäck
Im Juni hatte Apple eine Rückrufaktion für einige ältere MacBook-Modelle gestartet, da deren Akkus überhitzen könnten. Nun untersagen einige Fluggesellschaften die Mitnahme bestimmter Apple-Produkte. Bei Virgin Australia dürfen Kunden sämtliche MacBooks vorläufig nur noch im Handgepäck mitnehmen. Quantas beschränkt die Mitnahme ebenfalls nur auf das Handgepäck, aber nur auf alle 15-Zoll-Apple-MacBooks, die zudem ausgeschaltet bleiben müssen. Thai Airways und Singapore Airlines hingegen verbannen nur die von Apple zurückgerufenen Geräte komplett aus ihren Flugzeugen. Damit dürfen die betroffenen Modelle auch nicht im Handgepäck mitgenommen werden.
Quelle: Virgin Australia | Singapore Air |ZDNET

Toll Collect weist hohe Fehlerquoten auf
Bei der automatisierten Kennzeichenerfassung für die Lkw-Maut durch den Betreiber Toll Collect werden zahlreiche Nummernschilder falsch erkannt. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) hervor, die das Portal FragdenStaat.de veröffentlichte. Demnach von September 2018 bis März 2019 die Erkennungsquoten zwischen 93 und 96 Prozent. Das bedeutet, dass täglich tausende Kennzeichen nicht korrekt erfasst werden. Zur Kontrolle der Maut sind bundesweit laut Toll Collect 300 Kontrollbrücken über Autobahnen sowie 600 Kontrollsäulen an Bundesstraßen installiert. Diese kommunizieren mit den sogenannten On-Board-Units (OBU) der Fahrzeuge, falls diese Abrechnungsgeräte eingeschaltet sind.
Quelle: Golem| Heise

Facebook verschärft die Vorgaben für Wahlwerbung
Das Unternehmen will seine Transparenz bei der Wahlwerbung vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 verstärken. Wer künftig als "bestätigte Organisation" gekennzeichnet werden will, muss ab Mitte September zusätzliche Informationen angeben, etwa eine Steueridentifikationsnummer der Organisation oder die Identifikationsnummer der Federal Election Commission. Sollten Werbetreibende den neuen Regeln bis Mitte Oktober nicht Folge leisten, würden ihre Anzeigen auf Facebook und Instagram gestoppt, teilte Facebook per Blogeintrag mit. Auch in Deutschland müssen Personen oder Organisationen, die Wahlwerbung schalten, einen Disclaimer erstellen, der auf der jeweiligen Anzeige zu sehen ist.
Quelle: Facebook

Das US-Militär hat offenbar iranische Computersysteme lahmgelegt
Nach Informationen der New York Times und der Washington Post hat das Cyberkommando der Vereinigten Staaten USCYBERCOM bereits am 20. Juni Kommunikationsnetze und eine Datenbank der Iranischen Revolutionswächter angegriffen. Grund sei eine Reaktion auf den Abschuss einer US-Drohne gewesen. Mit der Zerstörung einer Datenbank, in der Schiffsbewegungen in der Straße von Hormus festgehalten wurden, habe die US-Regierung weitere iranische Angriffe auf den dortigen Schiffsverkehr verhindern wollen. Den Medienberichten zufolge arbeitet der Iran noch immer daran, seine digitale Infrastruktur vollständig wiederherzustellen. Eine Bestätigung von iranischer Seite gibt es bislang nicht.
Quelle: NYT | Washington Post |SPON

Von der Routerfreiheit gibt es keine Ausnahme
Der Mobilfunkanbieter Vodafone streitet sich mit der Bundesnetzagentur, ob die so gennannte Routerfreiheit in Glasfasernetzen auch für das Glasfasermodem (ONT) gilt. Die Bundesnetzagentur stellte nun klar, dass die Gesetzeslage eindeutig sei. Im Telekommunikationsgesetz heißt es, dass auch in Glasfasernetzen der Anschluss am passiven Netzabschlusspunkt bereitzustellen ist und der Endkunde die freie Wahl von Modem und Router hat. Die Deutsche Telekom hat bereits Schnittstellenbeschreibungen für entsprechende Endgeräte veröffentlicht, wonach fremde optische Netzwerkabschlüsse wie Glasfasermodems zugelassen werden sollen.
Quelle: Golem

Facebook darf Hassrede löschen
Im Streit um einen als Hassrede eingestuften und von Facebook gelöschten Post hat das Stuttgarter Landgericht die Klage des Verfassers abgewiesen. Facebook hatte zudem dessen Nutzerkonto für 30 Tage gesperrt. Nach Ansicht der Zivilkammer war beides rechtens, weil der Beitrag gegen die aktuellen Gemeinschaftsstandards des sozialen Netzwerks verstoße. Nach diesen Maßstäben sei der Beitrag als Hassrede einzustufen, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Der Kläger hatte den Beitrag eines anderen Nutzers geteilt und diesen kommentiert.
Quelle: Agenturen

Huawei will ein Seekabel zwischen Südamerika und Asien verlegen
Im Juli hat Chile das öffentliche Ausschreibungsverfahren zum Bau des ersten Seekabels zwischen Südamerika und Asien eingeleitet. Nun erklärte Huawei Technologies, dass das Unternehmen an dem Vorhaben "sehr stark" interessiert sei und Angebote für den transpazifischen Bau einreichen werde. Huawei Marine ist weltweit aktiv und hat mehr als 50.000 Kilometer Kabel verlegt, darunter ein 6.000 Kilometer langes Seekabel, das Afrika und Südamerika verbindet.
Quelle: Golem