Die Aufnahmen entstanden mit den drei Überwachungskameras der Sonde. Sie haben die Solarzellenflächen und Antennen im Blick – ihre Schwarz-Weiß-Bilder dienen vor allem dazu, dass das Flugteam sich ein Bild vom Zustand von BepiColombo machen kann.
Jetzt nahmen sie einige Schnappschüsse des kraterübersäten Planeten auf. Wenn BepiColombo in vier Jahren in eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenkt, wird die hochauflösende Farbkamera an Bord im Einsatz sein.
Damit wollen Valentina Galluzzi, Planetenwissenschaftlerin in Rom, und ihr Team erkunden, wie Merkur entstanden ist. Der Planet besteht größtenteils aus Eisen und ist von einer nur vergleichsweise dünnen Gesteinsschicht bedeckt.
Womöglich ist dies die Folge einer gewaltigen Kollision vor rund vier Milliarden Jahren, bei der große Teile des Gesteins ins All geschleudert wurden.
Andere Instrumente an Bord sollen die chemische Zusammensetzung der Oberfläche und das Magnetfeld Merkurs erkunden.
Die Fachleute brauchen Geduld. BepiColombio wird noch fünfmal dicht am Planeten vorbeiziehen und dabei etwas abbremsen. Erst Ende 2025 lässt sie sich von Merkur einfangen.
Im Juni des kommenden Jahres folgt die nächste Passage – dann gibt es wieder Schwarz-Weiß-Bilder als Vorgeschmack auf die große Zeit, wenn BepiColombo Merkur jahrelang aus der Nähe erforscht.