Donnerstag, 18. April 2024

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Eternas Opernquerschnitte von 1963 bis 1974
Internationales Niveau jenseits des Eisernen Vorhangs

Das Schallplattenlabel Eterna der staatlichen DDR-Tonträgerproduktion VEB Deutsche Schallplatten Berlin repräsentierte exemplarisch das klassische Musikleben Ostdeutschlands und war ein klingendes Aushängeschild des Landes - auch über dessen Grenzen hinaus.

Von Jürgen Gauert | 02.02.2017
    Die Sopranistin Anneliese Rothenberger mit dem ehemaligen englischen Premierminister Edward Heath als Gast in der TV-Sendung "Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre"
    Wirkte bei Eterna-Opernproduktionen mit: die Sopranistin Anneliese Rothenberger (imago/ZUMA/Keystone)
    Mit den bedeutenden DDR-Orchestern, wie der Staatskapelle Dresden, dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig und der Staatskapelle Berlin, wurden unter der musikalischen Leitung von Otmar Suitner, Giuseppe Patané und Herbert Kegel auch Opernquerschnitte in hochkarätigen Besetzungen produziert. Dafür engagierte man mit Peter Schreier, Celestina Casapietra und Annelies Burmeister in erster Linie Sängerinnen und Sänger, die ihren Karrieremittelpunkt in der damaligen DDR hatten. Das schloss nicht aus, dass für bestimmte Partien zusätzlich auch Künstlerinnen und Künstler aus Westdeutschland verpflichtet wurden, wie Anneliese Rothenberger und Anton de Ridder. Die zwischen 1963 und 1974 aufgenommenen Opernhöhepunkte des französischen, italienischen und slawischen Repertoires wurden in deutscher Sprache aufgenommen, was der damaligen Bühnenpraxis sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland entsprach.