Donnerstag, 25. April 2024

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Ethik
Alternativen zum konfessionellen Religionsunterricht

Knapp jeder fünfte Schüler bräuchte Ethikunterricht, bekommt ihn aber nicht. So stellt sich die Lage zumindest in Baden-Württemberg gerade dar. Die Schüler, um die es geht, sind konfessionslos. Es ist die größte weltanschauliche Gruppe in Deutschland.

Moderation: Markus Dichmann | 19.05.2018
    Oft verzichten die Familien dieser Kinder, sie in einen wie auch immer gearteten Religionsunterricht zu schicken. Konsequenz: Unterrichtsausfall für einen erheblichen Teil der Schülerschaft und die Frage, in welchem anderen Fach Werte, Normen und moralische Erziehung stattfinden könnten? Auf diesen Bedarf reagiert Baden-Württemberg jetzt und dehnt den Ethikunterricht auf die Klassen 5 bis 7 aus. Die Problematik stellt sich allerdings auch in anderen Bundesländern, wobei jedes andere Wege geht. In Berlin zum Beispiel ist Ethik ab Klasse 7 Pflichtfach, Religion hingegen nur ein freiwilliges Wahlfach. Ein Modell, das viele Deutsche übrigens befürworten. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprechen sich 69 Prozent der Befragten für einen neuen, gemeinsamen Werteunterricht aus.
    Campus & Karriere fragt: Sollte Ethikunterricht bundesweit von Grundschule bis Oberstufe angeboten werden? Was können Inhalte des Faches sein, wer kann/soll es lehren? Sollte Ethikunterricht den Religionsunterricht ersetzen oder können sie dauerhaft koexistieren? Oder braucht es einen neuen, gemeinsamen Werteunterricht?
    Gesprächsgäste:
    • Marlis Tepe, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
    • Markus Tiedemann, Professor für Didaktik der Ethik, TU Dresden
    • Manuel J. Hartung, Herausgeber von "ZEIT Campus"
    Beitrag zum Thema:
    • Baden-Württemberg weitet Ethikunterricht aus - Was genau wird darin unterrichtet?
    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon: 00800 – 44 64 44 64 oder Email: campus@deutschlandfunk.de