Frauenstimmen

Letzte Reise

Milena Jesenska
Milena Jesenska © picture alliance / akg-images / Archiv K. Wagenbach
Von Ria Endres · 06.07.2021
Milena begibt sich auf eine letzte Reise. „Von Wien nach Prag und von Prag nach Wien - gleichzeitig“. Eine imaginäre Zugfahrt auf den Spuren der tschechischen Journalistin Milena Jesenská, der ersten Übersetzerin und Geliebten Franz Kafkas.
Milena begibt sich auf eine letzte Reise. „Von Wien nach Prag und von Prag nach Wien - gleichzeitig“. Eine imaginäre Zugfahrt auf den Spuren der tschechischen Journalistin Milena Jesenská, der ersten Übersetzerin und Geliebten Franz Kafkas.
Begleitet wird Milena auf ihrer Reise von ihrer Jugendfreundin Jarmila, ihrem Alter Ego. Die Zugfahrt zwischen Prag und Wien ist auch der Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft: Alles passiert gleichzeitig. Figuren aus der Welt Kafkas mischen sich ein, aus der Erinnerung tauchen schöne und hässliche Szenen auf.
Das Hörspiel verbindet das Leben Milenas, ihre Liebe, ihre Sehnsucht, auch ihr Sterben im Konzentrationslager Ravensbrück mit Fragmenten der ausweglosen Welt Franz Kafkas. Dieses Universum kennt nur die Bewegung auf der Stelle. Und so wird Milenas letzte Reise immer wieder von Neuem beginnen, solange die Unsterblichkeit dauert.

Frauenstimmen
Letzte Reise
Von Ria Endres
Regie: Ulrich Lampen
Mit Donata Höffer, Krista Posch, Peter Roggisch, Heinrich Giskes, Walter Laugwitz
Komposition: Cornelius Schwehr
Ton und Technik: Roland Seiler, Bernd Fütterer
Produktion: SWF 1996
Länge: 46‘10

Ria Endres, geboren 1946 in Buchloe, lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte Romane, Essays, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt für den Deutschlandfunk: "Reise nach Michigan. Wie ich die Stimme meines toten Vaters fand" (2011).


Alle Sendungen aus der Reihe "Frauenstimmen" finden Sie hier.