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Europäisches Parlament
Am Ende steht immer ein Kompromiss

Kaum etwas verkörpert den Willen, die europäische Einigung demokratisch zu gestalten, stärker als das EU-Parlament in Brüssel. Hier vertreten 766 Abgeordnete aus 28 Ländern die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Europas. Dabei geht es um unterschiedlichste politische Ansichten.

Von Katrin Michaelsen | 24.05.2014
    Ein gigantischer Apparat mit mehr als tausend Mitarbeitern steht den Parlamentariern zur Seite, um einmal im Monat zu den Plenarsitzungen ins 500 Kilometer entfernte Straßburg zu fahren. Dort wird debattiert, in 24 verschiedenen Sprachen, und dort wird auch abgestimmt: über europäische Gesetze zum Datenschutz, über eine wirksamere Bankenaufsicht oder auch über den Haushalt der Europäischen Union.

    Als einzige direkt gewählte Institution der EU hat das Europäische Parlament in den letzten Jahrzehnten immer mehr Einfluss bekommen. Seine Arbeitsweise zeichnet sich durch eine hohe Kompromisskultur aus, Absprachen zwischen den Fraktionen gehören zum politischen Alltag. Nicht jeder in Europa ist mit dieser Praxis einverstanden. Die anti-europäische Rhetorik war noch nie so laut und so erfolgreich wie jetzt, vor der Europawahl Ende Mai.