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Eurowings
Neue Streiks der Flugbegleiter drohen

Der Lufthansa-Tochter Eurowings stehen neue Streiks ins Haus - vermutlich schon ab Montag. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo begründet das damit, dass sich der Konzern nicht auf eine Schlichtung einlassen wolle. In dem seit vielen Monaten schwelenden Streit geht es unter anderem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

20.10.2016
    Ein Airbus A330 der Lufthansa-Tochter Eurowings steht auf dem Flughafen Köln/Bonn.
    Die Flugzeuge von Eurowings könnten schon bald am Boden bleiben (picture-alliance / dpa / Oliver Berg)
    Die bevorstehenden Streiks bei der Airline haben sich schon länger angekündigt, denn seit September hat sich in dem Tarifkonflikt kaum etwas bewegt. Damals hatte Ufo die Verhandlungen abgebrochen und bereits angedeutet, dass man die eigenen Ziele "notfalls auch mit massiven Arbeitskämpfen" durchsetzen wolle. Jetzt erklärte die Gewerkschaft die Gespräche endgültig für gescheitert. Man habe "keine Wahl, als mit Arbeitskampfmaßnahmen die Forderungen des Kabinenpersonals durchzusetzen". Wie Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies mitteilte, müssen sich Passagiere ab kommenden Montag auf Streiks und damit auf Flugausfälle einstellen. "In den folgenden zwei Wochen können jederzeit Arbeitskämpfe stattfinden", führte er aus. In der Zeit würden die Mitglieder der Gewerkschaft befragt, ob sie zu unbefristeten Streiks bereit wären, falls nach den zwei Wochen keine Lösung in Sicht sei. Zu Weihnachten wird es laut Gewerkschaft aber keine Arbeitsniederlegungen geben.
    "Angebot für Schlichtung zurückgezogen"
    Ufo macht die Geschäftsführung von Eurowings für die neuerliche Eskalation verantwortlich. Diese habe zunächst den Vorschlag gemacht, ohne Streiks in eine Schlichtung zugehen. Am Mittwochabend habe sie diese Idee aber wieder zurückgezogen.
    Mit den Streiks will die Flugbegleitergewerkschaft eine Verbesserung der Arbeits- und Vergütungsbedingungen der Eurowings-Mitarbeiter durchsetzen. Das Personal der Billigfluglinie wird nicht nach den Tarifen der Muttergesellschaft Lufthansa bezahlt, sondern schlechter vergütet.
    (hg/jasi)