Unter fachlicher Anleitung sind die Jugendlichen mit Mikroskop, Planktonnetz, Tauchausrüstung und Bodengreifer ausgestattet, wissenschaftlichen Themen nachgegangen. Wie krank ist die deutsche Bucht, lautete eine Fragestellung, welche Giftstoffe werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema, wie die Meeresbewohner im Skagerak mit den außergewöhnlichen Lebensbedingungen des Übergangs von Altantik und Ostsee zurecht kommen. Oder warum die Seegraswiesen vor Nordfriesland sterben.
Schüler aus dem Biologie-Leistungskurs der Gesamtschule in Hamburg-Harburg wollten die Wanderung von winzig kleinen Meerasseln erforschen, um daran den Einfluss des Klimawandels aufzuzeigen. Auf die Idee waren sie im Internet gekommen, als sie die Seiten von Meeresforschungsinstituten durchforstet hatten, erzählt Simon Kerbusk:
"Dann sind wir darauf gekommen, dass in der Biologischen Forschungsanstalt Helgoland Langzeitstudien gemacht wurden zur Temperaturveränderung in der Nordsee, dass es zahlreiche Exoten in der Nordsee gibt, die es hier vorher nicht gegeben hat unter anderem, weil es zu kalt war."
Diesen Ansatz haben die Schüler weiterentwickelt, um herauszufinden, welche Organismen sich für diese Untersuchung eignen. Die Frage war, Meeresbewohner zu finden, die normalerweise nur in den wärmeren Gegenden des Atlantik oder im Mittelmeer vorkommen. Dabei sind die Schüler dann auf eine Art von Meeresassel gestoßen und eine Kieselalge, die der Assel als Nahrung dient. Mit dem Forschungsschiff Aldebaran sind sie zu ihrer Expedition in die Nordsee gestartet, sagt David Proband:
"Das Spannendste war, als wir wirklich Treibgut gefischt haben. Da stehen drei Leute an Bord und gucken die ganze See ab, dann entdeckt einer was, alle laufen hin, der Steuermann reißt das Ruder rum, die Maschine aus und man hofft, dass man dicht genug ran kommt, um das fischen zu können. Und das war wirklich absolut erfolgreich, wir haben teilweise 30 Asseln auf einer Alge gefunden."
Die mikroskopisch kleinen Lebewesen wurden mit Planktonnetzen eingefangen, die Umweltbedingungen der Fangplätze wurden mittels Sonden und Analysegeräten genau erforscht. Unter den Mikroskopen des Bord-Labors wurden die Asseln direkt bestimmt und mit Fotos dokumentiert:
"Das Spannendste war bisher immer noch, die Proben zu entnehmen und dann unten im Schiff direkt über das Mikroskop die Proben, die wir am Tag entnommen haben, über den Fernseher anzusehen und nachzugucken, ob auch so viele Algen in dem Konzentrat vorhanden waren, wie wir erwartet haben. Das ist für mich das, was ich noch nie gemacht habe. In der Schule arbeiten wir mit vorgefertigten Präparaten; hier haben wir sie tagsüber gefangen und abends untersucht, das ist etwas, was man normalerweise nicht so oft macht."
Ziel des Projektes ist, herauszufinden, wie weit sich diese Art verbreitet hat und wie sie sich in ihrem neuen Lebensraum behauptet, um dadurch Rückschlüsse auf den Einfluss des Klimawandels auf die Nordsee ziehen zu können, sagt Jan Wedemeyer:
Zunächst hat es viel damit zu tun, wie die Umweltbedingungen sind in der Nordsee. Die Zusammenhänge sind noch nicht ganz geklärt. Es gibt Vermutungen, dass sich die Temperatur der Nordsee erhöht und sich deshalb neue Arten hier ansiedeln können. Es gibt aber auch andere Ursachen, dass die Umweltbedingungen für bestimmte Arten hier immer schon geeignet waren, die dann aber durch Menschen in Ballasttanks von Schiffen eingeschleppt wurden, die dann dadurch hierher gekommen sind
Im November stellen die Schülerteams ihre Ergebnisse einer Jury vor, die dann die besten Jungforscher auszeichnet. In diesem Jahr ist der Wettbewerb regional auf Hamburg beschränkt, im nächsten Jahr soll das Projekt "Forschen auf See" bundesweit ausgeschrieben werden.
Schüler aus dem Biologie-Leistungskurs der Gesamtschule in Hamburg-Harburg wollten die Wanderung von winzig kleinen Meerasseln erforschen, um daran den Einfluss des Klimawandels aufzuzeigen. Auf die Idee waren sie im Internet gekommen, als sie die Seiten von Meeresforschungsinstituten durchforstet hatten, erzählt Simon Kerbusk:
"Dann sind wir darauf gekommen, dass in der Biologischen Forschungsanstalt Helgoland Langzeitstudien gemacht wurden zur Temperaturveränderung in der Nordsee, dass es zahlreiche Exoten in der Nordsee gibt, die es hier vorher nicht gegeben hat unter anderem, weil es zu kalt war."
Diesen Ansatz haben die Schüler weiterentwickelt, um herauszufinden, welche Organismen sich für diese Untersuchung eignen. Die Frage war, Meeresbewohner zu finden, die normalerweise nur in den wärmeren Gegenden des Atlantik oder im Mittelmeer vorkommen. Dabei sind die Schüler dann auf eine Art von Meeresassel gestoßen und eine Kieselalge, die der Assel als Nahrung dient. Mit dem Forschungsschiff Aldebaran sind sie zu ihrer Expedition in die Nordsee gestartet, sagt David Proband:
"Das Spannendste war, als wir wirklich Treibgut gefischt haben. Da stehen drei Leute an Bord und gucken die ganze See ab, dann entdeckt einer was, alle laufen hin, der Steuermann reißt das Ruder rum, die Maschine aus und man hofft, dass man dicht genug ran kommt, um das fischen zu können. Und das war wirklich absolut erfolgreich, wir haben teilweise 30 Asseln auf einer Alge gefunden."
Die mikroskopisch kleinen Lebewesen wurden mit Planktonnetzen eingefangen, die Umweltbedingungen der Fangplätze wurden mittels Sonden und Analysegeräten genau erforscht. Unter den Mikroskopen des Bord-Labors wurden die Asseln direkt bestimmt und mit Fotos dokumentiert:
"Das Spannendste war bisher immer noch, die Proben zu entnehmen und dann unten im Schiff direkt über das Mikroskop die Proben, die wir am Tag entnommen haben, über den Fernseher anzusehen und nachzugucken, ob auch so viele Algen in dem Konzentrat vorhanden waren, wie wir erwartet haben. Das ist für mich das, was ich noch nie gemacht habe. In der Schule arbeiten wir mit vorgefertigten Präparaten; hier haben wir sie tagsüber gefangen und abends untersucht, das ist etwas, was man normalerweise nicht so oft macht."
Ziel des Projektes ist, herauszufinden, wie weit sich diese Art verbreitet hat und wie sie sich in ihrem neuen Lebensraum behauptet, um dadurch Rückschlüsse auf den Einfluss des Klimawandels auf die Nordsee ziehen zu können, sagt Jan Wedemeyer:
Zunächst hat es viel damit zu tun, wie die Umweltbedingungen sind in der Nordsee. Die Zusammenhänge sind noch nicht ganz geklärt. Es gibt Vermutungen, dass sich die Temperatur der Nordsee erhöht und sich deshalb neue Arten hier ansiedeln können. Es gibt aber auch andere Ursachen, dass die Umweltbedingungen für bestimmte Arten hier immer schon geeignet waren, die dann aber durch Menschen in Ballasttanks von Schiffen eingeschleppt wurden, die dann dadurch hierher gekommen sind
Im November stellen die Schülerteams ihre Ergebnisse einer Jury vor, die dann die besten Jungforscher auszeichnet. In diesem Jahr ist der Wettbewerb regional auf Hamburg beschränkt, im nächsten Jahr soll das Projekt "Forschen auf See" bundesweit ausgeschrieben werden.