Donnerstag, 25. April 2024

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Feinberg und Debussy
Ein pianistisches Monster

"Ich hatte zunächst Zweifel", gibt Marc-André Hamelin zu. Die dritte Sonate von Samuil Feinberg sei eines der "bemerkenswertesten pianistischen Monster", das ihm je begegnet ist. Beim Klavier-Festival Ruhr hat Hamelin aber den Kampf aufgenommen und: es gezähmt.

Am Mikrofon: Susann El Kassar | 02.09.2018
    Marc-André Hamelin am Flügel, beim Konzert im Anneliese-Brost Musikforum in Bochum.
    Marc-André Hamelin am Flügel, beim Konzert im Anneliese-Brost Musikforum in Bochum. (Peter Wieler)
    Es zieht ihn immer wieder zu Repertoire-Nischen, zu Kompositionen, die so virtuos und vertrackt sind, dass andere sich nicht daran wagen. Für Marc-André Hamelin liegt aber genau hier der Reiz. Wenn er dann Werke von Alkan, Godowsky oder Medtner wiederbelebt, staunen Publikum und Kritik regelmäßig darüber, dass es beim Kanadier Hamelin nicht nur beeindruckend virtuos klingt, sondern auch noch tiefgründig und durchdacht. Bei seinem Konzert beim Klavier-Festival Ruhr setzt Marc-André Hamelin die dritte Sonate des russischen Pianisten und Komponisten Samuil Feinberg in den Mittelpunkt. Ein aufwühlendes, in seiner Tonsprache komplexes Werk. Hamelin kombiniert Feinbergs Sonate mit Beethovens Lied 'Adelaide', bearbeitet von Franz Liszt, und einigen Préludes von Claude Debussy.
    Ludwig van Beethoven
    Adelaide, op. 46 (Bearbeitung von Franz Liszt)
    Samuil Feinberg
    Sonate Nr. 3, op. 3
    Claude Debussy
    Préludes Heft II
    Aufnahme vom 4.7.2018 aus dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum