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FIFA-Affäre
"Auch DFB muss sich Fragen gefallen lassen"

Ominöse Zahlungen von Noch-FIFA-Chef Sepp Blatter an Michel Platini rücken den Mann ins Zwielicht, der Blatters Nachfolger werden will. Auch DFB und DFL müssten sich nun fragen lassen, "warum man sich zuletzt so stark gemacht hat für Platini", sagte Harald Stenger im DLF.

Harald Stenger im Gespräch mit Bastian Rudde | 26.09.2015
    Ein Mann geht an am Eingang der Fifa-Zentrale in Zürich vorbei
    Ein Mann geht an am Eingang der Fifa-Zentrale in Zürich vorbei (dpa/picture-alliance/ Ennio Leannza)
    Zwei Millionen Schweizer Franken soll Sepp Blatter an Michel Platini überwiesen haben, für dessen Dienste als Berater zwischen 1999 und 2002. Das Geld soll laut Schweizer Bundesanwaltschaft allerdings erst im Februar 2011 gezahlt worden sein, weshalb nun die Frage im Raum steht: Wollte sich Sepp Blatter damit Platinis Unterstützung im Wahlkampf 2011 sichern?
    Kritik an DFB und Deutscher Fußball-Liga
    Michel Platini streitet das ab - trotzdem sehen durch diese neuen Entwicklungen er "und all seine Verbündeten sehr schlecht aus", sagte Harald Stenger im Deutschlandfunk. Der ehemalige DFB-Pressechef übte auch Kritik in Richtung DFB und DFL, die Platinis Kandidatur als Blatter-Nachfolger bis zuletzt unterstützt hätten - obwohl schon nach der umstrittenen WM-Vergabe an Katar Vorwürfe gegen den aktuellen UEFA-Präsidenten laut geworden seien: "Wenn man einen Neuanfang hätte haben wollen, hätte man von Platini abrücken müssen."