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FIFA-Ethik-Kommission
Untersuchungsbericht liegt vor

Über 75 befragte Zeugen und mehr als 200.000 Seiten gesichtetes Material - das ist nach Angaben der FIFA die Grundlage, auf der Michael Garcia nun seinen Abschlussbericht vorgelegt hat. Ein Jahr lang hat der Jurist aus den USA daran gearbeitet und wertet die Korruptionsvorwürfe rund um die WM-Vergaben 2018 nach Russland und 2022 nach Katar auf 350 Seiten aus.

05.09.2014
    Das Luschniki-Stadion in Moskau wird einer der Spielorte der WM 2018
    Das Luschniki-Stadion in Moskau wird einer der Spielorte der WM 2018 (picture-alliance / dpa / Yuri Kochetkov)
    Nach Darstellung der FIFA schildert Garcia darin den genauen Sachverhalt der umstrittenen Vergaben und empfiehlt, wie man mit bestimmten Personen umgehen müsse. Auf die zentrale Frage - nämlich ob Garcia die WM-Vergaben in Frage stellt - geht die FIFA in ihrer Mitteilung erwartungsgemäß nicht ein.
    Über Konsequenzen aus dem Garcia-Bericht entscheidet nun die rechtssprechende Kammer der FIFA - unter Vorsitz des deutschen Richters Eckert. Die Kammer entscheidet auch, ob der lange erwartete Bericht veröffentlicht wird. Darauf pocht vor allem der englische Fußballverband, der bei der WM-Vergabe 2018 gegen Russland verloren hatte.