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FIFA
"Im Zweifelsfall für die Offenlegung"

Anton Heini soll der zweite Gutachter des Garcia-Berichts sein. Das sagte Domenico Scala, Vorsitzender der FIFA Audit und Compliance Kommission, im Deutschlandfunk. Garcia habe in seinem Bericht nicht beantragt, beschuldigte Personen zu sanktionieren.

Domenico Scala im Gespräch mit Philipp May | 01.01.2015
    Domenico Scala, Chef der FIFA-Compliance-Kommission.
    Garcia habe in seinem Bericht aber nicht beantragt, beschuldigte Personen zu sanktionieren, so Scala. (imago/EQ Images)
    Domenico Scala sagte, neben dem deutschen Sportwissenschaftler Martin Nolte sei Anton Heini, emeritierter Professor der Universität Zürich, als Gutachter des Untersuchungsberichtes benannt worden. Diese Information sei bei der Pressekonferenz nach der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees in Marrakesch öffentlich gemacht worden.
    Veröffentlichung im Ermessen der Ethikkommission
    Wann der Garcia-Report zur Untersuchung von Korruption bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 an Russland und Katar veröffentlicht werde, liege im Ermessen der Ethikkommission. Persönlichkeitsrechte stünden dabei im Raum. Man könne keine Vorverurteilung machen, dann erst den Bericht veröffentlichen, das sei rechtsstaatlich nichts anderes als fair. Es gebe aber ein öffentliches Interesse am Bericht. Man solle daher so wenig schwärzen wie möglich. Er sei "im Zweifelsfall für die Offenlegung".
    Garcia habe in seinem Bericht aber nicht beantragt, beschuldigte Personen zu sanktionieren.
    FIFA-Chef Blatters Gehalt solle veröffentlicht werden sagte Scala, aber das sei nicht seine Aufgabe, sondern die des Exekutivkomitees.