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Flug MH17
Bergung der Wrackteile abgeschlossen

Vier Monate ist es her, dass Flug MH17 in der Ostukraine abstürzte. Jetzt ist nach Angaben der niederländischen Ermittler die Bergung von Wrackteilen der Passagiermaschine abgeschlossen worden. Das Wrack soll in die Niederlande gebracht und dort genauer untersucht werden.

23.11.2014
    Der Zug mit den Überresten der malaysischen Passagiermaschine von Flug MH17 fährt in Richtung Charkow.
    Der Zug mit den Überresten der malaysischen Passagiermaschine von Flug MH17 fährt in Richtung Charkow. (picture alliance / dpa / Pochuyev Mikhail)
    Insgesamt zwölf Waggons und zwei Tieflader sind nach Angaben des niederländischen Untersuchungsrats für Sicherheit mit Wrackteilen der Boeing 777 der Malaysia Airlines beladen worden. Sie werden zunächst in die Stadt Charkiw in der Ostukraine und schließlich in die Niederlande gebracht. Wann genau, ist noch unklar.
    Die Bergung der Wrackteile war kompliziert. Die Arbeit der Ermittler wurde immer wieder von Kämpfen zwischen der ukrainischen Armee und Separatisten behindert. Erst vergangene Woche hatten sich die niederländischen Experten mit den Separatisten, die das Gebiet kontrollieren, auf das genaue Prozedere bei der Bergung geeinigt.
    Experten wollen Absturzursache klären
    Die Fachleute wollen die Boeing in den Niederlanden zum Teil wieder zusammensetzen, um die Absturzursache zu klären. Bisher gibt es nur einen Zwischenbericht zu dem Unglück. Darin kommen die Experten zu dem Schluss, dass die Maschine von mehreren Projektilen getroffen wurde. Von einem Raketenabschuss, über den immer wieder spekuliert wird, ist aber offiziell nicht die Rede. Die ukrainische Armee und die Separatisten werfen sich gegenseitig vor, das Flugzeug abgeschossen zu haben.
    Bei dem Absturz Mitte Juli waren alle 298 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die meisten Opfer konnten mittlerweile anhand von Leichenteilen identifiziert werden. Vor knapp zwei Wochen hatten die Niederlande in einer zentralen Trauerfeier an die Toten erinnert. Die meisten Passagiere hatten die niederländische Staatsbürgerschaft.
    (pr/tj)