Dienstag, 19. März 2024

Folge 167
Atommüll - keiner will ihn haben aber einer muss ihn nehmen

Es ist Paukenschlag. Gorleben ist als Atommüllendlager raus, die Debatte beginnt von vorn. Halb Deutschland kommt theoretisch als Standort infrage. Was ist vom Auswahlprozess zu halten und zu erwarten?

30.09.2020
Anti-Atom-Protest Puppe auf einem Acker, Castor-Transport nach Gorleben, Metzingen, Niedersachsen, Deutschland, Europa | Verwendung weltweit, Keine Weitergabe an Wiederverkäufer.
Anti-Atom-Protest Puppe auf einem Acker, Castor-Transport nach Gorleben, Metzingen, Niedersachsen, Deutschland, Europa (imageBROKER)
Es ist ein Paukenschlag. Gorleben ist raus aus der Suche nach einem Atommüllendlager und halb Deutschland - 54 % der Fläche - ist dafür drin in den Verfahren. 43 Jahre war Gorleben das Synonym für eine Energiepolitik, die auf das Atom setzte und dabei nicht zu Ende gedacht wurde.
Wegen der vielen Ungereimtheiten bei der Standortauswahl im Jahr 1977 galt Gorleben in den letzten Jahren als politisch verbrannt. Nun ist der Salzstock auch geologisch verbrannt weil ungeeignet.
Also beginnt die Suche von vorn und dabei ist die ursprünglich weiße Landkarte von Deutschland seit Montag eingefärbt, je nach dem ob es sich um Ton-, Granit- und Salzformationen handelt, die für ein Endlager in Frage kommen. Und das liefert den Stoff für eine der nächsten ganz großen Debatten im Lande: Welcher Standort übernimmt ganz allein das ganze Risiko für den Rest der Republik...
Es diskutieren Theo Geers, Barbara Schmidt-Mattern (beide Hauptstadtstudio) und Axel Schröder (Landeskorrespondent Hamburg).
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