Donnerstag, 28. März 2024

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Forschungsinsel Riems
Zwischen Geflügelpest und Ostsee-Idylle

Wenige Kilometer von Greifswald entfernt - auf einer idyllischen Ostsee-Insel mit Schilf, Möwen und Meerwind - liegt einer der gefährlichsten und zugleich sichersten Orte Deutschlands. Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems ist abgeriegelt und bereichsweise nur für eine Handvoll Menschen zugänglich.

Von Judith Dauwalter | 06.05.2017
    Die Tierarztin des Friedrich-Loeffler-Instituts, Anne Balkema-Buschmann, überprüft am 05.09.2016 im Forschungsstall der Sicherheitsstufe L4 auf der Insel Riems (Mecklenburg-Vorpommern) die Haltung eines Kalbes.
    In den Laboren des Friedrich-Loeffler-Instituts auf Riems werden Tierseuchen erforscht (dpa / picture-alliance / Stefan Sauer)
    Dort erforschen Wissenschaftler Tierseuchen wie die Geflügelpest, die Schweinegrippe und bald auch Ebola. Krankheiten, die auch für den Menschen hochgefährlich werden können. Neben den 420 Forschern leben hier auch tausende Versuchstiere - darunter Wildschweine und Alpakas und Fische.
    Judith Dauwalter hat auf Riems mit einem Entomologen Stechmücken gefangen, die besonders häufig Krankheiten übertragen. Sie hat eine Ärztin beobachtet in Europas einzigem Hochsicherheitslabor, das ab Sommer mit Großtieren auch zum Thema Ebola experimentieren wird. Und sie hat Riemser getroffen, die ihre Inselidylle genießen, obwohl sie in Laufweite zu den weltweit gefährlichsten Seuchenerregern leben.