"Da kommt die Ware rein, die zerlegt ist, heute morgen frisch zerlegt und eben gleich vakuumiert, vakuumverpackt, damit die Haltbarkeit gegeben ist. Kleinere Mengen bleiben so offen in Kisten stehen, weil morgen ausgeliefert wird."
Der Kühlraum des Geflügelspezialisten Andreas Ziegler in Bammenthal am Neckar ist fast bis unter die Decke gefüllt mit Kisten, in denen zarte, rosa schimmernde Putenstücke liegen:
"Wir schlachten unter dem Jahr Puten, sowohl männliche als auch weibliche in der Gewichtsgrößenordnung von 4 bis zu 20 Kilo Lebendgewicht wohlgemerkt und saisonal bedingt schlachten wir Enten und Gänse von September bis Weihnachten."
Obwohl in den Hallen des Geflügelverarbeiters in Bammenthal die Maschinen und Zerlegeflächen glänzen und alles sehr hygienisch aussieht, beteiligt sich Andreas Ziegler wie 47 andere Betriebe und Forschungseinrichtungen aus 18 EU-Ländern am europäischen Großprojekt "Pathogencombat". Mit dem Projekt will die EU gesundheitsgefährdenden Bakterien in der Lebensmittelverarbeitung auf die Spuren kommen.
Der baden-württembergische Geflügelverarbeiter Ziegler erhofft sich vom Forschungsprojekt vor allem neue und einfachere Methoden zur Erfassung des Gesundheitszustandes seiner Puten, die er auf einem eigenen Hof oberhalb des Neckartals bei Heidelberg hält:
"Weil wir tun uns zum Teil schon sehr, sehr schwer, die Vorgaben nicht nur vom Land sondern auch von der EU, was Hygiene, vor allem Dokumentation und Protokolle angeht, umzusetzen. Das beschäftigt fast einen Mann."
Bessere Lebensmittelüberwachung bei kleineren und mittleren Betrieben in Europa, aber eben auch Hilfestellung für die Betriebe bei der mikrobiologischen und chemischen Kontrolle der Qualität ihrer Produkte – das sind die Ziele des auf fünf Jahre angelegten EU-Forschungsprojektes. In Deutschland koordiniert es Susanne Braun, Lebensmitteltechnologin und Europarechtlerin am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Stuttgart:
"Einmal fängt das an, dass man bei der Tierzucht schon Untersuchungen macht, schaut, ob man neue Bakterienstämme findet, dann es geht weiter bis zu neuen Kontrollmöglichkeiten für die Nahrungsmittelbetriebe, dass sie wirklich ganz einfach und schnell erkennen, ob sie auf der sicheren Seite sind, ob sie hygienisch einwandfrei produzieren oder ob im Betrieb etwas geändert werden muss, sei es hinsichtlich der Produktionsmethoden, der Reinigungsmethoden oder sonst was."
Doch nicht nur Lebensmittelproduzenten sollen vom EU-Projekt "Pathogencombat" profitieren. Es geht auch um Impulse für die Forschung im Bereich Nahrungsmittelsicherheit und um direkte Informationen zum Beispiel für Verbraucherverbände und Konsumenten. Susanne Braun:
"Wir haben unser Projekt so angelegt, dass wir einmal die Wissenschaft informieren, die Wissenschaftler informieren, schwerpunktmäßig Mikrobiologen, dann die Verbraucher und dann die mittelständischen Nahrungsmittelunternehmen, weil halt die unterschiedlichen Gruppen an ganz anderen Ergebnissen unseres Projektes interessiert sind."
Laufend können in den nächsten Jahren über die Internetseite www.pathogencombat.com neueste Ergebnisse des europaweiten Forschungsverbundes abgerufen werden. Geflügelverarbeiter Andreas Ziegler sieht seine Beteiligung am Forschungsprojekt der EU auch als eine Chance, für seinen Kleinbetrieb die hohe Qualität seiner Putenverarbeitung aus Brüssel bestätigt zu bekommen. Er kritisiert, dass die EU bisher vor allem Großbetriebe fördert:
"Andererseits erhoffen wir uns, dass man auch einsieht, dass man nicht immer alles so umsetzen kann, wie man es auf einem Sessel im Büro erdacht hat."
Diese Chance sieht auch Susanne Braun von der Uni Stuttgart. Als Kennerin der EU-Bürokratie weiß sie nur zu genau, dass das Brüsseler Kontrollsystem wie die Forschungsförderung bisweilen an den Interessen der Verbraucher und der kleinen Lebensmittelverarbeiter in Europa vorbeiläuft. Das soll sich nun mit "Pathogencombat" ändern, hofft Susanne Braun:
"Was ja dann letztlich einmal dem Verbraucher Sicherheit bringt, wenn hygienisch einwandfreie Nahrungsmittel in Europa produziert werden und natürlich auch für die Nahrungsmittelbetriebe einen wirtschaftlichen Vorteil darstellt, wenn sie sagen können ,wir produzieren nach den neuesten EU-Methoden und daraus können sie sich ja dann auch gewisse Zertifikate erwerben, was natürlich ein gewisser wirtschaftlicher Vorteil ist für die Betriebe."
Der Kühlraum des Geflügelspezialisten Andreas Ziegler in Bammenthal am Neckar ist fast bis unter die Decke gefüllt mit Kisten, in denen zarte, rosa schimmernde Putenstücke liegen:
"Wir schlachten unter dem Jahr Puten, sowohl männliche als auch weibliche in der Gewichtsgrößenordnung von 4 bis zu 20 Kilo Lebendgewicht wohlgemerkt und saisonal bedingt schlachten wir Enten und Gänse von September bis Weihnachten."
Obwohl in den Hallen des Geflügelverarbeiters in Bammenthal die Maschinen und Zerlegeflächen glänzen und alles sehr hygienisch aussieht, beteiligt sich Andreas Ziegler wie 47 andere Betriebe und Forschungseinrichtungen aus 18 EU-Ländern am europäischen Großprojekt "Pathogencombat". Mit dem Projekt will die EU gesundheitsgefährdenden Bakterien in der Lebensmittelverarbeitung auf die Spuren kommen.
Der baden-württembergische Geflügelverarbeiter Ziegler erhofft sich vom Forschungsprojekt vor allem neue und einfachere Methoden zur Erfassung des Gesundheitszustandes seiner Puten, die er auf einem eigenen Hof oberhalb des Neckartals bei Heidelberg hält:
"Weil wir tun uns zum Teil schon sehr, sehr schwer, die Vorgaben nicht nur vom Land sondern auch von der EU, was Hygiene, vor allem Dokumentation und Protokolle angeht, umzusetzen. Das beschäftigt fast einen Mann."
Bessere Lebensmittelüberwachung bei kleineren und mittleren Betrieben in Europa, aber eben auch Hilfestellung für die Betriebe bei der mikrobiologischen und chemischen Kontrolle der Qualität ihrer Produkte – das sind die Ziele des auf fünf Jahre angelegten EU-Forschungsprojektes. In Deutschland koordiniert es Susanne Braun, Lebensmitteltechnologin und Europarechtlerin am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Stuttgart:
"Einmal fängt das an, dass man bei der Tierzucht schon Untersuchungen macht, schaut, ob man neue Bakterienstämme findet, dann es geht weiter bis zu neuen Kontrollmöglichkeiten für die Nahrungsmittelbetriebe, dass sie wirklich ganz einfach und schnell erkennen, ob sie auf der sicheren Seite sind, ob sie hygienisch einwandfrei produzieren oder ob im Betrieb etwas geändert werden muss, sei es hinsichtlich der Produktionsmethoden, der Reinigungsmethoden oder sonst was."
Doch nicht nur Lebensmittelproduzenten sollen vom EU-Projekt "Pathogencombat" profitieren. Es geht auch um Impulse für die Forschung im Bereich Nahrungsmittelsicherheit und um direkte Informationen zum Beispiel für Verbraucherverbände und Konsumenten. Susanne Braun:
"Wir haben unser Projekt so angelegt, dass wir einmal die Wissenschaft informieren, die Wissenschaftler informieren, schwerpunktmäßig Mikrobiologen, dann die Verbraucher und dann die mittelständischen Nahrungsmittelunternehmen, weil halt die unterschiedlichen Gruppen an ganz anderen Ergebnissen unseres Projektes interessiert sind."
Laufend können in den nächsten Jahren über die Internetseite www.pathogencombat.com neueste Ergebnisse des europaweiten Forschungsverbundes abgerufen werden. Geflügelverarbeiter Andreas Ziegler sieht seine Beteiligung am Forschungsprojekt der EU auch als eine Chance, für seinen Kleinbetrieb die hohe Qualität seiner Putenverarbeitung aus Brüssel bestätigt zu bekommen. Er kritisiert, dass die EU bisher vor allem Großbetriebe fördert:
"Andererseits erhoffen wir uns, dass man auch einsieht, dass man nicht immer alles so umsetzen kann, wie man es auf einem Sessel im Büro erdacht hat."
Diese Chance sieht auch Susanne Braun von der Uni Stuttgart. Als Kennerin der EU-Bürokratie weiß sie nur zu genau, dass das Brüsseler Kontrollsystem wie die Forschungsförderung bisweilen an den Interessen der Verbraucher und der kleinen Lebensmittelverarbeiter in Europa vorbeiläuft. Das soll sich nun mit "Pathogencombat" ändern, hofft Susanne Braun:
"Was ja dann letztlich einmal dem Verbraucher Sicherheit bringt, wenn hygienisch einwandfreie Nahrungsmittel in Europa produziert werden und natürlich auch für die Nahrungsmittelbetriebe einen wirtschaftlichen Vorteil darstellt, wenn sie sagen können ,wir produzieren nach den neuesten EU-Methoden und daraus können sie sich ja dann auch gewisse Zertifikate erwerben, was natürlich ein gewisser wirtschaftlicher Vorteil ist für die Betriebe."