Als Interims-Chef der fusionierten Hochschulen war zu Jahresbeginn Heiner Kleffner eingesetzt worden. Die CDU in NRW ist ebenfalls gegen die Fusion vor Gericht gezogen: Mit einer Normenkontrollklage beim Landesverfassungsgericht Münster will sie die Fusion rückgängig machen. Das Hauptargument der Opposition: in Duisburg und Essen entstehe gar keine neue Hochschule, wie es die Landesregierung sieht, sondern zwei bestehende Hochschulen fusionierten. Und darüber hätten die Hochschulen selbst zu entscheiden. Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft will das nicht gelten lassen: "Es ist richtig, dass ein Gründungsrektor der neuen Hochschule nicht aus den bestehenden Hochschulen kommen darf, denn der würde ja sofort das Etikett 'Essen' oder 'Duisburg' tragen. Es zeigt sich ja, dass sich die Kräfte vor Ort immer noch so gruppieren. Das bestärkt mich darin, dass wir damals die richtige Entscheidung getroffen haben und eine neue Hochschule gegründet haben." Die Ministerin will nun so schnell wie möglich einen Ersatz für den ausgeschiedenen Wilhelm Vossenkuhl finden: "Wir werden das in einer Findungskommission überlegen, allerdings ist es in der jetzigen Situation, im schwebenden Rechtsverfahren natürlich schwierig, hier noch jemanden zu gewinnen." Helmut Hoyer, der gerüchteweise als Kandidat gehandelt wurde, stehe aber nicht zur Debatte, so Hannelore Kraft. Er bleibe, was er jetzt schon ist: Rektor der Fernuni Hagen.
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Wilhelm Vossenkuhl ist am 4.12.2002 in Campus & Karriere vorgestellt worden.
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