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Fussball
Dunkle Wolken am blau-weißen Horizont

Nach dem Pokal-Aus gegen die TSG Hoffenheim wird die Situation für die Gelsenkirchener immer unerfreulicher: Der Traum vom DFB-Pokal ist für die Schalker ausgeträumt, in Bundesliga und Champions League läuft es auch nicht rund für den derzeitigen Fünften der Tabelle.

Von Marina Schweizer | 04.12.2013
    Schalkes Maskottchen Erwin auf der Trainerbank während der Halbzeitpause im DFB-Pokalspiel gegen 1899 Hoffenheim in Gelsenkirchen am 3 Dezember 2013.
    Schalkes Maskottchen Erwin während der Halbzeitpause im DFB-Pokalspiel gegen 1899 Hoffenheim (picture alliance / dpa / Jonas Guettler)
    Der anvisierte Spitzenplatz ist nicht greifbar und die Aussichten darauf, dass sich daran bald etwas ändert, sind trübe: Es fehlt die spielerische Konstanz.
    Während die Schalker in der Bundesliga Anfang November eindeutig gegen Werder Bremen (3:1) gewannen, gaben sie am Wochenende darauf beim 15. der Tabelle in Frankfurt einen 2:0-Vorsprung wieder her und mussten sich nach einem Torspektakel am Ende mit einem Punkt (3:3) zufriedengeben. Gegen Stuttgart siegten die Schalker dann vergangenes Wochenende wieder klar mit 3:0 - gestern nun das 1:3 Pokal-Aus gegen den derzeit 14. der Bundesliga-Tabelle, Hoffenheim.
    Der Zickzackkurs des FC Schalke setzt Trainer Jens Keller zunehmend unter Druck und schon in der kommenden Woche steht die nächste K.-o.-Entscheidung für den Club an: Dann spielt Schalke in der Champions League gegen den FC Basel. Sollten die Gelsenkirchener dort verlieren, wird es eng für Trainer, dem praktisch schon seit seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr Skepsis entgegenschlägt.
    Nach dem Pokal-Aus kritisierte Schalke-Star Julian Draxler die mangelnde Konstanz des Teams: "Nach einem guten Spiel liefern wir so ein schlechtes ab, stellen uns hin und sagen: Wir müssen es abstellen. Es ist jedes Mal das gleiche Blabla." Trainer Keller zeigte sich indes ratlos: "Keiner setzt um, was wir uns vorgenommen haben", sagte er nach dem Spiel.
    Auch finanziell könnten auf die Schalker bald schwere Zeiten zukommen: Das russische Parlament berät derzeit über ein Gesetz, nachdem das Sportsponsoring der staatlicher Monopolisten eingeschränkt werden soll. Dazu gehört unter anderen der Hauptsponsor des FC Schalke - der russische Gasmonopolist Gazprom. Die Kritik: Die gezahlten Summen überschreiten die marktüblichen Preise. Mit dieser Kritik liegen die russischen Parlamentarier auf einer Linie mit der Europäischen Fußballunion (UEFA) - diese untersucht nun im Rahmen des Financial Fair Play die Etats der Clubs daraufhin, ob Sponsoring Verträge zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen werden.