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Fußball
Streik in Spanien verboten

Die spanische Justiz hat einen Streik der Profi-Fußballer zum Saisonende für illegal erklärt. Die Spielergewerkschaft wollte den Spielbetrieb für unbestimmte Zeit zum Stillstand bringen.

Daniel Sulzmann im Gespräch mit Marina Schweizer | 14.05.2015
    Der vom Verband ausgerufene Streik im spanischen Profi-Fußball findet nicht statt. Ein Gericht verbot dem Verband RFEF und der Spielergewerkschaft AFE die geplante Aussetzung der beiden letzten Spieltage in den Profiligen. Der Streik sollte sich gegen eine Verordnung der spanischen Regierung richten, wonach die TV-Rechte für die Liga künftig zentral von der Profi-Liga vermarktet werden.
    Der Journalist Daniel Sulzmann sieht in dem Streit drei Akteure: "Den gesamtspanischen Fußballverband, den Ligaverband mit der 1. und 2. Liga sowie die Spielergewerkschaft." Auslöser sei die Kritik gewesen, die Vermarktung der Fernsehgelder durch die Vereine sei "nicht besonders gut", weil Rechte doppelt vermarktet würden. Das meiste Geld gehe zudem an FC Barcelona und Real Madrid, erläuterte Sulzmann im Deutschlandfunk.
    Ein vom Parlament mittlerweile verabschiedetes Gesetz soll für Abhilfe sorgen. Die Einnahmen werden demnach künftig zentral vom Ligaverband vermarktet und verteilt. Das habe der Spielergewerkschaft nicht gefallen, so Sulzmann, "weil die mehr Geld wollen". Und der Gesamt-Fußball-Verband habe sich gegen das Gesetz ausgesprochen, "weil er kein Mitspracherecht hat."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 14. November 2015 nachhören.