Donnerstag, 25. April 2024

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Gemeinsam geht es schneller

Informatik. - Um die bei manchen Forschungsprojekten anfallende Datenmenge und die nötige Rechenleistung beherrschen zu können, setzen Informatiker auf das so genannte Grid-Computing. Dabei wird die Rechenkapazität aller in einem Netz operierenden Systeme durch Verteilung der Aufgaben genutzt. Ein solches Netz wurde jetzt von Bundesforschungsministerin Bulmahn in Berlin freigegeben: das

10.03.2004
    D-Grid.

    In einem Grid, Englisch für Gitter oder Netz, sind viele Rechner über schnelle Netzverbindungen zusammengeschlossen, sie teilen sich den Zugriff auf große Datenmengen und oft auch direkt auf die zugehörigen Messgeräte. Kernanwendungen sind vor allem Simulationen, bei denen Unmengen an Daten auf komplexe Art und Weise ausgewertet werden sollen. Wie man die Zusammenarbeit der vernetzen Forscherteams am besten organisiert, diskutieren die Grid-Experten auf dem Global Grid Forum GGF, das dieses Jahr erstmals in Berlin stattfindet. Gastgeber ist Professor Alexander Reinefeld, Leiter des Zuse Instituts in Berlin. Er begrüßte die Entscheidung von Ministerin Bulmahn, das Grid-Computing verstärkt zu unterstützen: "Selbstverständlich brauchen wir Fördergelder, um gemeinsam Software zu entwickeln und die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, dass Wissenschaftler noch besser als bisher zusammenarbeiten können, dass sie Zugang haben auf sehr große Datenbereiche, auf die gemeinsamen Netze und natürlich auch auf die großen Supercomputer und Clustersysteme, die man in solchen Situationen braucht."

    Das Bundesforschungsministerium sieht das Grid-Computing im Zusammenhang mit dem Ausbau des Deutschen Forschungsnetzes zu einem Hochleistungsnetz. Ministerin Edelgard Bulmahn in ihrer Ansprache auf dem GGF Berlin: "Grid-Technologie wird den Prozess beschleunigen, die Welt global zu vernetzen. Die Welt ist ja heute schon vernetzt wie nie zuvor." Die D-Grid-Entwickler seien hier die Experten, denn sie arbeiten an dem Internet von morgen. Unter dem Schlagwort "eScience" will das Ministerium beteiligte Projekte finanziell unterstützen.

    [Quelle: Maximilian Schönherr]