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Germanwings-Unglück
Opfer werden in Heimatländer überführt

Lange haben die Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes darauf warten müssen. Zweieinhalb Monate nach dem Unglück werden nun die sterblichen Überreste in die Heimatländer überführt.Die Lufthansa brachte zunächst 44 Särge nach Düsseldorf.

09.06.2015
    Angehörige der Opfer legen an der Absturzstelle Blumen nieder.
    Angehörige der Opfer legen an der Absturzstelle Blumen nieder - nun werden die Opfer in der Heimat bestattet. (Alberto Estevez, dpa picture-alliance)
    Bei dem Unglück waren 150 Menschen ums Leben gekommen. Die Lufthansa brachte zunächst 44 Särge nach Düsseldorf und damit mehr als erwartet. Die Zahl habe sich kurzfristig von 30 auf 44 erhöht, weil weitere Dokumente fertig geworden seien, sagte ein Sprecher der Lufthansa-Tochter Germanwings. Zuvor hatte es Ärger wegen einer Verzögerung des Rücktransports der Opfer gegeben. Wegen behördlicher Vorgaben habe der eigentlich früher geplante Termin zur Überführung der Leichen nicht eingehalten werden können, teilte die Lufthansa mit.
    Die sterblichen Überreste der weiteren Opfer sollen in den kommenden Wochen in Linienmaschinen von Frankreich aus überführt werden. Die ersten Beerdigungen werden Ende der Woche erwartet.
    Gedenkstätte auf Halterner Friedhof
    Ein Foto des französischen Innenministeriums zeigt zwei Einsatzkräfte in den französischen Alpen, wie sie ein großes Trümmerteil der abgestürzten Germanwings-Maschine bergen.
    Einsatzkräfte an der Absturzstelle in den südfranzösischen Alpen bei der Bergung eines Wrackteil der Germanwings-Maschine. (picture alliance / dpa / Yves Malenfer/Dicom/Ministere In)
    Der Flug 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf war am 24. März in den französischen Alpen nahe Seyne-les-Alpes zerschellt. Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte der Copilot den tödlichen Sinkflug mit Absicht eingeleitet, als der Pilot nicht im Cockpit war. Die meisten Opfer kamen aus Deutschland und Spanien. Aber auch Menschen aus den USA, aus Argentinien und der Elfenbeinküste kamen ums Leben. Die Stadt Haltern am See trauert um 16 Schüler und zwei Lehrerinnen, die an Bord der Maschine waren. Derzeit entsteht auf dem örtlichen Friedhof eine Gedenkstätte, vor der Schule sind 18 Bäume zum Gedenken an die Verunglückten eingepflanzt.
    (hba/tzi)