Seit März 2011 ist Samir Arabi bei Arminia Bielefeld, neun Jahre später feiert der Geschäftsführer den Aufstieg in die Bundesliga. Am Ende war es - nach einem Unentschieden des Hamburger SV - ein Aufstieg auf der Couch, das er mit einem Glas Rotwein gefeiert habe, sagte Arabi. Trotz der Coronapause und der Erfahrung der letzten Saison, als Arminia eine bessere Rückrunde spielte als der spätere Aufsteiger 1. FC Köln, sei die Mannschaft nicht eingbrochen, so Arabi. "Das zeichnet die Mannschaft aus, wie stabil sie geblieben ist über die ganze Saison."
Der Aufstieg sei das "i-Tüpfelchen der letzten Jahre", denn diese waren geprägt von vielen Höhen und Tiefen. So musste sich der Verein im April 2011 Geld aus dem Sicherungsfonds des Ligaverbands holen, bekam dafür einen Punktabzug und stieg ab. Eine intensive Zeit, erinnert sich Arabi: "Es war extrem. Es poppten eigentlich jeden Tag wirtschaftliche Horrormeldungen auf und das hat einen in den ersten Jahren sehr belastet. In den ersten beiden Drittliga-Jahren haben wir den Erhalt der Lizenz zu Saisonbeginn fast immer so gefeiert wie andere die Meisterschaft."
Ostwestfälische Wirtschaft rettet Arminia
Mit dem Verbund mehrerer Unternehmen Ostwestfalens, dem "Bündnis Ostwestfalen", habe man dann eine Unterstützung erfahren, die den Verein wirtschaftlich auf stabile Beine gestellt habe. Dabei wäre es primär um Vergangenheitsbewältigung gegangen. "Der Verein ist über den Bau der Tribüne damals in eine extreme Schieflage geraten. Und insofern gab es eine große Unterstützung, was die Vergangenheit anbelangt und jetzt in vielen Themen, für die wir auch stehen möchten: nachhaltige Produkte, Projekte, Nachwuchsleistungszentren."
Genauso lang wie Arabi ist Arminia-Kapitän Fabian Klos im Verein - eine wichtige Stütze, findet Arabi. Klos habe sich genauso wie der Klub weiterentwickelt und identifiziere sich zu 100 Prozent mit Klub und Region. "Es gab auch das ein oder andere Angebot. Ich glaube, dass er glücklich ist, dass er sich dagegen entschieden hat oder wir ihm gesagt haben: Er soll mal schön hier bleiben."