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Geschichtchen oder Geschichte?

Geschichtsthemen haben noch immer Hochkonjunktur und in den Medien kommen in allen Programmen Zeitzeugen zu Wort: Überlebende des Holocausts, Zeugen des Mauerbaus, ergraute Angehörige der 68er-Generation und Opfer der Stasi. Ihre Erinnerungen lassen das Geschehene lebendig werden. Aber wie authentisch sind die Erinnerungen von Zeitzeugen tatsächlich?

Von Andrea und Justin Westhoff | 09.04.2009
    Walter Winter, Überlebender des so genannten Zigeunerlagers in Auschwitz, bezeugt:

    "Wir kamen da auf dem Bahnhof an. Da war alles war eingezäunt. Da haben wir die Schrift gelesen: 'Arbeit macht frei!' Und da sind wir da reinmarschiert. Da kamen diese Kolonnen an. Die hatten da Tote an Stangen hängen: blutüberströmt, wie so ein Rehwild. Das war das für uns, also das kann man gar nicht wiedergeben, das war ein Schock. Und am anderen Morgen haben sie uns die Nummer eintätowiert."

    Marga Becker-Ambrock, die nach Ende des Krieges als 15-Jährige aus der Evakuierung nach Berlin West zurückkam, erinnert sich:

    "Diese ewige Angst: Was machen die Angehörigen, existiert die Wohnung noch, also die Existenzangst, die kam ja auch sofort. Keiner wusste ja, wie es weiter geht. Und ich hatte Hunger! Und man ist zwischen Ruinen gelaufen. Ich hatte gar keinen Zukunftsglauben mehr. Aber meine Mutter, die sagte immer: 'Du musst weiterdenken - und ich sage dir, in 20 Jahren wird das hier alles anders sein, da werden wieder Lichter in den Häusern sein.'"

    Im Osten Deutschlands wurde binnen kurzer Zeit abermals eine Diktatur errichtet. Die Folgen für viele Bürger hat zum Beispiel Klaus Behnke erlebt.

    "Ich gehörte zu einem Kreis städtisch vernetzt von Oppositionellen. Wir wussten, dass in der Regel am frühen Morgen, halb mitten in der Nacht, gegen fünf Uhr morgens, die Verhaftungen durchgeführt worden sind. Ich saß also und wartete darauf, was da möglicherweise mir entgegenkam: Zersetzungsmaßnahmen wie Einbrüche in die Wohnung, plötzliche Verhaftungen, Drohungen und Drangsalierungen gegenüber Freunden. Die Folge war natürlich massive Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, eine ganze Palette von psychosomatischen Störungen traten ein, Herz-Kreislauf-Störungen und so weiter und so weiter."

    Drei Schilderungen von Menschen, die Ereignisse der jüngsten Geschichte persönlich erlebt haben.

    "Der Zeitzeuge ist in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich geformt worden als eine mediale Figur."

    Zeitzeugen sind seitdem besonders gefragt, wenn an etwas erinnert werden soll, wenn Gedenktage anstehen.

    "Der Zeitzeuge ist jemand, der nicht unbedingt ein konkretes Ereignis gerichtsfest beglaubigen kann, sondern der in allgemeiner Weise über die Atmosphäre und die Verhältnisse einer Zeit Auskunft geben kann. Wenn wir in seine Augen sehen, scheint in ihnen uns die Vergangenheit direkt offenbar zu werden, und er ist ein Brückenbauer."

    So definiert Professor Martin Sabrow, Leiter des Instituts für Zeitgeschichtliche Forschung in Potsdam, den Zeitzeugen. Der Begriff ist noch recht neu.

    "Früher sprach man von Akteuren, von Tätern, von Beteiligten, von Zuschauern, von Tatzeugen, von Ohrenzeugen."

    Zuvor hatten sich Historiker mit mündlichen Erzählungen von persönlich Erlebtem kaum auseinandergesetzt. Das änderte sich mit der Oral-History-Bewegung, die schon in den 30er-Jahren in den USA begonnen hatte, zunächst als Teil der Bürgerrechtsbewegung: Minderheiten wollten über ihre Geschichte sprechen. Mit der Zeit wurde "die Historie von unten" dann in die Geschichtsforschung einbezogen. Nicht mehr nur Herrscher und Militärerfolge sollen für die Geschichte stehen.

    "Wir haben uns viel Mühe gegeben, die Äußerungen der Ohnmächtigen in der Geschichte so genau wie möglich zu protokollieren, um die Systematik dieser anderen Lebenserzählungen gegen die Erzählungen der großen Geschichte zu halten."

    Aber auch die Rolle des Zeitzeugen hat sich mittlerweile gewandelt, es geht nicht mehr generell um die Sicht der "kleinen Leute". Im Zusammenhang mit dem Holocaust und nun auch mit der DDR-Diktatur sind überwiegend Erzählungen von Opfern gefragt. Andere, die für sich in Anspruch nehmen, Zeugen der Zeit zu sein, müssen - so der Historiker Martin Sabrow - zumindest die Fähigkeit zur kritischen Reflexion mitbringen.

    "Wenn ein Zeitzeuge der NS-Zeit sich als Nazi aufführt, hat er seine Zeitzeugenschaft verloren. Oder nehmen wir den Fall der DDR: Wenn in einer Bezirksverordnetenversammlung zu gegebenem Anlass, als es um die Ausstellungs- und Dokumentationsstelle in Hohenschönhausen geht, das ehemalige MfS-Untersuchungsgefängnis, und dort ehemalige Stasileute aufstehen und dort skandierend oder kommentierend ihre Sicht bringen, dann werden sie gar nicht als Zeitzeugen angesehen."

    Grundsätzlich jedoch stellt sich bei allen Zeitzeugen - wie für alle Quellen - die entscheidende Frage: Wie zuverlässig können sie sein?

    "Das habe ich getan", sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben", sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. - Endlich gibt das Gedächtnis nach. (Friedrich Nietzsche)

    Historiker und Zeitzeugen verstehen sich als Partner im Bemühen um eine vollständigere Geschichtsbetrachtung. Inzwischen aber kennt fast jeder Wissenschaftler, der einen Vortrag zu einem Ereignis der Zeitgeschichte hält, die Situation. Irgendwann steht jemand aus der Zuhörerschaft auf und sagt:

    "Das war ganz anders. Ich muss es wissen, ich war ja dabei."

    Dass jedoch Erinnerungen täuschen können, kennt man von widersprüchlichen Zeugenaussagen vor Gericht. Die Hirnforschung kann dieses Phänomen mittlerweile erklären. Und es trifft auch auf jene zu, die aus der Vergangenheit berichten. Martin Sabrow:

    "Wir erinnern ja nicht das damalige Geschehen direkt, sondern wir erinnern es über die Brücke der letzten Erinnerung an unser Reden. Und so ist jede Erinnerung eine Art stille Post, in der sich die Erinnerungen ein stückweit verschleifen und verschieben, ohne dass wir das aber merken können. Ich denke, dass der Zeitzeuge dem Gedächtnis schon sehr treu ist, das Gedächtnis selbst ist es, das ganz trügerisch eine Wahrheit vortäuscht, die bestenfalls Wahrhaftigkeit sein kann."

    Historiker entwerfen ein umfassendes Bild der Geschichte. Sie befolgen dabei wissenschaftliche und handwerkliche Regeln, auch wenn sie keine unumstößliche Objektivität für sich in Anspruch nehmen können. Hingegen erzählen Zeitzeugen ernst zu nehmende Geschichten.

    "Es ist selbstverständlich: Ich muss im Umgang mit dem Zeitzeugen Empathie haben, denn er hat Schreckliches erlebt","

    betont Professor Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin. Was ein Zeitzeuge aber nicht leisten kann, das ist die historische Deutung des von ihm Erlebten.

    ""Der Zeitzeuge, der in Auschwitz war, hat eine Botschaft für uns, diese Botschaft lautet aber nicht: 'Ich erkläre euch jetzt, wie und warum Adolf Hitler zur Macht kam.'"

    Als Holocaustexperte trifft Benz besonders häufig Zeitzeugen. Trotz höchster Wertschätzung kann es dabei zu schwierigen Situationen kommen, etwa bei öffentlichen Veranstaltungen:

    "Ich hab das verschiedentlich erlebt. Ich sitze neben einer das Publikum stark in ihren Bann ziehenden Frau, die Unsinn erzählt, ich weiß das als Historiker besser. Was tue ich? Wenn ich jetzt sage: 'Also gute Frau, das hat es so nicht begeben, auch wenn Sie daran vielleicht glauben, weil Sie das später irgendwann vielleicht mal gelesen haben.' Also wenn ich das tue, dann zerreißt mich das Publikum in der Luft, solidarisiert sich sofort. Dann bin ich der arrogante Besserwisser, der versucht, eine ungeheuer sympathische Frau zu beschädigen."

    Doch Wolfgang Benz ist vollkommen klar, dass es bei Zeitzeugen gar nicht auf jedes Detail ankommt, sondern auf die Gefühle, die das unstrittig Erlebte hinterlassen hat. Und:

    "Der Zeitzeuge hat ja heute vor allem die Funktion, dass er in Schulklassen, in Gedenkfeiern, vor Auditorium mit seiner Person dafür einsteht und sagt: 'Seht mich an, es ist geschehen.'"

    "Als Historiker hab ich doch die Aufgabe herauszufinden, nach welchen Mechanismen die Vergangenheits-Vergegenwärtigung in meiner Zeit geschieht. Und da spielt der Zeitzeuge eine zentrale Rolle. Also: Der Zeitzeuge ist kein Feind des Historikers, aber er ist ein Konkurrent."

    Und bei dieser "Konkurrenz" haben Zeitzeugen in einer Hinsicht die Nase vorn: wenn es darum geht, die jüngste Geschichte nachvollziehbar zu machen, auch emotional. Martin Sabrow selbst hat so seinen Anstoß erlebt, um sich später als Geschichtsprofessor mit dem Phänomen Zeitzeugen zu befassen.

    "Ich war früher Studienrat an einem Berliner Gymnasium gewesen, und ich habe zu denen gehört, die einen Verfolgten, ein jüdisches Opfer des NS-Regimes, als Zeitzeugen in die Schulklasse eingeladen haben, der erzählt hat, wie es war, als er in Berlin zur Schule ging und seine Eltern deportiert wurden, und als er zurückkam, waren sie nicht mehr da. Das sind so bewegende Momente, dass ich das mein Lebtag nicht vergessen werde."

    Zeitzeugen in der Schule und von Überlebenden geführte Besuche in KZ-Gedenkstätten gehörten nach 1945 in beiden deutschen Staaten zum Geschichtsunterricht. Die lebendige Schilderung sollte Erinnerung wach halten und Verantwortungsbewusstsein stärken.

    Diese pädagogische Funktion aber stößt an ihre natürliche Grenze - derzeit, was die Zeitzeugen des Nationalsozialismus angeht. Das hat der Schriftsteller Jorge Semprun, selbst einst Häftling im KZ Buchenwald, 2005 auf einer Gedenkfeier eindrucksvoll angesprochen:

    "Wir wissen es alle, dass diese 60. Wiederkehr des Tages, an dem die nationalsozialistischen Konzentrationslager befreit wurden, dass diese Gedenkfeier die letzte sein wird, an der Zeugen teilnehmen werden. Niemand wird mehr sagen können: 'Ja, so war es, ich war dabei.'"

    Der Holocaustforscher Wolfgang Benz hingegen verweist auf andere Wege, Zeitzeugenschaft zu sichern:

    "Man muss nicht so tun, als würden die Zeitzeugen ihr Wissen und ihre Authentizität ein für alle Mal mit ins Grab nehmen. Wir haben ja Archive, etwa das Spielberg-Archiv, die Shoah-Foundation, das sind 52.000 Aufnahmen, wo man also auch ganz gezielt nach Ort und Lebensumständen das Passende für den Unterricht, die passende Person sich suchen kann","

    deren Aussagen in den Unterrichts-Kontext eingebettet werden können:

    ""Man muss ein bisschen Zeit investieren, um das vorzubereiten und nachzubereiten, dann funktioniert das sicherlich nicht genauso gut, als wenn die alte Dame jetzt persönlich zur Tür hereinkommt, aber es funktioniert. Und das hat eine unmittelbare sowohl kognitive wie emotionale Wirkung."

    Über den Zugang der Freien und Technischen Universität Berlin zu den Archiven der Shoa-Foundation können Lehrer dies bundesweit nutzen.

    Daneben gibt es inzwischen eine Vielzahl von weiteren Bemühungen, die Erinnerungen von Zeitzeugen als Ton- oder Videodokumente festzuhalten: staatliche Projekte ebenso wie private Initiativen, in denen zum Beispiel Jugendliche selbst die Interviews führen.

    Noch mehr wird heute versucht, Geschichte über Fernsehen und Film zu vermitteln. Aber hier spielen Zeitzeugen eine bedenkliche Rolle, meint Historiker Martin Sabrow:

    "Diese ursprünglich so kritische Funktion der Gegenerzählung hat der Zeitzeuge längst verloren. Er ist als mediale Figur zu einem Schnipselprodukt geworden. Dort werden Zeitzeugen vor neutralem Hintergrund als eine Sammlung von Äußerungen und Illustrationen benutzt, die affirmativ zu jeder beliebigen Aussage dazu geschnitten werden können."

    Vor lauter Eifer, Geschichte mit "human touch" zu zeigen, irgendwen als angeblichen Kenner aufzubieten, konterkariert insbesondere das Fernsehen die Funktion der Zeitzeugen - nämlich aufzuklären über die Vergangenheit - ärgert sich Wolfgang Benz:

    "Um zu illustrieren, wie das mit dem Luftangriff auf Essen war, da sucht man sich einen alten Mann, der wackelt dann mit dem Kopf und sagt 'Ja, ja ich bin in Essen gewesen, das war schrecklich.' Dann erklärt ein Mensch, der Fahnenjunker im Zweiten Weltkrieg war die Strategie des Generals Rommel in ganz Afrika, und das dann zwölf mal pro 40 Minuten Sendung, das ist also dann nur ein Eintopf, ein Brei. Das dient also weder der Information noch der Aufklärung. Das ist einfach Blödsinn."

    Hinzu kommt, dass immer abwegigere angebliche Zeitzeugen präsentiert werden. Dazu bemerkte der Jenaer Zeithistoriker Norbert Frei einmal etwas süffisant:

    "Es ist nicht so aufschlussreich, die Tochter des Gärtners von Heydrich im Fernsehen zu zeigen, wenn man den Umstand des Attentats auf den SS-Führer Heydrich in Prag erläutern will. Das sind Authentizitätsfiktionen."

    "Wir preisen nicht mehr die Helden, sondern wir leiden mit den Opfern."

    In jeder Gesellschaft gibt es eine Kultur des öffentlichen Erinnerns, orientiert an Wertvorstellungen, die sich jedoch wandeln können. Das Ende des Zweiten Weltkrieges zum Beispiel wurde von vielen Deutschen als "Zusammenbruch" empfunden und bezeichnet, nicht als Ende einer Diktatur und als Beginn von Freiheit. Am 8. Mai 1985 aber stellte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker klar:

    "Der 8. Mai ist für uns vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Menschen erleiden mussten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den Gang unserer Geschichte. Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft."

    Längst symbolisieren Holocaust-Überlebende die für Deutschland so besondere Funktion der "Vergangenheitsbewältigung". In dem man die Opfer zu Wort kommen lässt, zeigt man, dass man sich dieses "dunklen Kapitels" der Geschichte bewusst ist und glaubt, es überwunden zu haben.

    Martin Sabrow, Leiter des Potsdamer Instituts für Zeitgeschichtliche Forschung, beobachtet allerdings, dass der Begriff Zeitzeuge unzulässig ausgeweitet, indem jeder zum Leidenden stilisiert wird.

    "Wir erleben eine Victimisierung, also eine Verwandlung der Akteure in Opfer bis hin zu Hitler selbst, der in einer wichtigen Szene des Films 'Der Untergang' eine Träne verdrückt, als sein Männerfreund Albert Speer sich von ihm verabschiedet."

    Im Großen und Ganzen scheinen jedoch die wirklichen Opfer mehr Gehör zu finden. Ein Zeitzeuge der jüngsten Geschichte, der in der DDR verfolgte, heutige Psychotherapeut Klaus Behnke, hat da andere Erfahrungen.

    "Es gibt die generelle Meinung, Opfer stören nur, Opfer nerven, und: Die Opfer sind konfrontiert - aus der DDR - mit ihren Tätern auf allen möglichen Ebenen. Vor einiger Zeit war ein Mann bei mir, der in der Zwischenzeit nun 70 Jahre alt geworden ist, der aufgrund einer geringen Kleinigkeit eines Witzes in der Kneipe für eineinhalb Jahre ins Gefängnis gewandert ist. Der Denunziant fährt heute, wohl situiert, in einem großen deutschen Auto an ihm vorbei und wird in keiner Weise zur Rechenschaft gezogen. Wenn wir heute unseren Kindern darüber berichten, was das heißt, in so einer Diktatur zu leben und was einem da passieren kann, dann kann man eigentlich nur eins raten: 'Spielt mit, denn wenn es einmal wieder vorbei ist, dann werdet ihr auf jeden Fall zu den Siegern gehören, auch wenn ihr verloren habt.'"

    Eine derart bittere Schlussfolgerung würde Zeitzeugenschaft ad absurdum führen. Doch der Historiker Martin Sabrow rät, nicht aufzugeben. Denn insgesamt könnten Zeitzeugen, nun in Deutschland die "neuen", die DDR-Unrecht erlebt haben, eine authentisch geschichtsvermittelnde Funktion haben.

    "Ich sehe für den Zeitzeugen auch in der Auseinandersetzung mit der DDR und dem Staatssozialismus eine wichtige Rolle. Ich glaube, dass es für Heranwachsende außerordentlich wichtig ist, sich mit diesen Lebenserzählungen auseinanderzusetzen, und herauszufinden, dass gegen die ganzen zum Beispiel Lebenslügen der Altvorderen es richtig ist, auf den Normen des Rechtsstaates und dem Begriff der Wahrheit zu beharren, und um in der Auseinandersetzung mit Menschen einer anderen Generation ihren eigenen Standpunkt herauszuarbeiten."