Donnerstag, 25. April 2024

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Gesellschaft
Das stille Sterben der Klöster

104 männliche und 332 weibliche Ordensgemeinschaften gibt es zurzeit noch in Deutschland. Tendenz: stark sinkend. Die Anzahl der Ordensfrauen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als halbiert - von circa 38.000 auf 17.000. In den kommenden 20 Jahren rechnet die deutsche Ordensoberenkonferenz nochmals mit einem Schwund von rund 50 Prozent. Was verliert unsere Gesellschaft, wenn sich Klosterpforten für immer schließen?

Moderation: Jürgen Wiebicke | 09.12.2015
    Die Basilika des Klosters Knechtsteden, eine ehemalige Prämonstratenserabtei aus dem 12. Jahrhundert, in der Nähe von Dormagen (Nordrhein-Westfalen).
    Die Basilika des Klosters Knechtsteden, eine ehemalige Prämonstratenserabtei aus dem 12. Jahrhundert, in der Nähe von Dormagen (Nordrhein-Westfalen). (picture alliance / Horst Ossinger)
    Hinter diesen kalten Zahlen verbergen sich Schicksale. Für die Patres und Schwestern bedeutet das ein Leben in stark verkleinerten, überalterten Gemeinschaften, ohne Nachwuchs, mit oft ungewisser Perspektive. Nicht selten müssen die traditionsreichen Gebäude, in denen sie viele Jahrzehnte verbracht haben, aufgegeben und verkauft werden. Früher gingen von den Klöstern politische, wirtschaftliche und kulturelle Impulse aus. Das scheint lange vorbei zu sein. Als Orte der Einkehr, der Besinnung und der Seelsorge werden sie aber noch wahrgenommen.
    Live aus dem Kloster Bethanien in Trier.
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    Unsere Gesprächsteilnehmer:
    • Schwester Mirijam Scheidt, OSB, Leiterin des Klosters Bethanien, Trier
    • Pater Philipp Meyer, OSB , Abtei Maria Laach
    • Schwester Johanna Domek, OSB, Köln
    • Prof. Dr. Joachim Schmiedl, Kirchenhistoriker, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
    • Michael Hülpes, Bürgermeister von Hermeskeil
    • Ralf Olbrück, Immobilienmakler, Köln