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Gesellschaft der Angst
Nimmt die gefühlte Bedrohung zu?

Ebola, IS-Terror, Ukraine-Krise - all das mag sich weit entfernt abspielen, die Ängste, die es in der Gesellschaft auslöst, sind umso deutlicher. Für den Soziologen Heinz Bude ist das Phänomen der Angst zum Dreh- und Angelpunkt des späten 20. und des kurzen 21. Jahrhunderts geworden.

Heinz Bude im Gespräch mit Karin Fischer | 31.12.2014
    Der Soziologe Heinz Bude
    Der Soziologe Heinz Bude (dpa / picture alliance / Karlheinz Schindler)
    Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles möglich, aber im Grunde auch nichts mehr sicher ist. Mit dem diffusen Gefühl persönlicher Überforderung des Einzelnen nimmt auch die gesamtgesellschaftliche Verunsicherung nimmt zu. Das lässt sich soziologisch untersuchen und hat auch historische Vorläufer, wie die Zeit der Weltwirtschaftskrise zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Für den Soziologen Heinz Bude, der vor Kurzem das Buch "Gesellschaft der Angst" veröffentlicht hat, ist das Phänomen der Angst zum Dreh- und Angelpunkt des späten 20. und des kurzen 21. Jahrhunderts geworden.
    Im vergangenen Jahr haben die gefühlten Bedrohungen noch zugenommen. Ebola, der Terror der IS und seine Folgen, die Gefahr neuer Wirtschaftskrisen - so weit entfernt all das sich abspielen mag, so deutlich sind die Ängste, die es auslöst. Die Proteste von Pegida sind dafür nur ein, wenn auch deutliches, Zeichen. Karin Fischer hat Heinz Bude zur "Gesellschaft der Angst" befragt. Sein gleichnamiges Buch ist im Verlag Hamburger Edition HIS erschienen.
    Hören Sie das gesamte Gespräch mit Heinz Bude noch mindestens fünf Monate in unserem Audio-on-Demand-Bereich.