Eines der Compton-Instrumente erstellte eine Karte der gesamten Milchstraße mit Hilfe der Strahlung des Isotops Aluminium-26. Dieses Element zeigt, wo vor relativ kurzer Zeit Sterne als Supernova explodiert sind. Gut zweitausend Gammastrahlenausbrüche gingen Compton ins Netz. Zwar konnte das Teleskop nicht die exakte Position dieser damals völlig rätselhaften Explosionen feststellen. Die Daten zeigten aber dennoch, dass die Ausbrüche in fernen Galaxien stattfinden und nicht in unserer Milchstraße. Somit war sofort klar, dass es sich um extrem energiereiche Phänomene handeln muss.
Nach achteinhalb Jahren im All fiel eines der drei Gyroskope an Bord aus. Diese Kreiselinstrumente sind nötig, um einen Satelliten im All präzise auszurichten. Die NASA fürchtete, dass nach dem Versagen eines weiteren Gyroskops Compton nur sehr schwierig zu steuern wäre. Daher wurde das ansonsten voll funktionsfähige Gamma-Observatorium heute vor 20 Jahren gezielt versenkt.
Der rund 15 Tonnen schwere Satellit ist größtenteils verglüht. Aber etliche Teile dürften die Meeresoberfläche erreicht haben – die Reste eines der "Great Observatories" der NASA liegen nun auf dem Grund des Südpazifiks.