Donnerstag, 28. März 2024

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Goldmanns Buch "Eiszeit"
Faszination Eishockey

Mit einer angebrochenen Rippe Eishockey spielen? Ex-Eishockeyprofi Rick Goldmann hat genau das getan und schildert diese und andere Szenen seiner Karriere im Buch "Eiszeit". Co-Autor Günter Klein habe durch das Buch Neues über die Perspektive des Spielers gelernt, sagte der Journalist im Dlf.

Günter Klein im Gespräch mit Astrid Rawohl | 10.11.2019
Alexander Oblinger (links) im Zweikampf gegen Samuel Kreis im Spiel Deutschland gegen die Schweiz beim Eishockey-Deutschlandcup am 9.11.19.
Alexander Oblinger (links) im Zweikampf gegen Samuel Kreis im Spiel Deutschland gegen die Schweiz beim Eishockey-Deutschland-Cup 2019. (imago images / Sven Simon)
Ein Sieg zum Auftakt gegen Russland, eine ärgerliche Last-Second-Niederlage gegen die Schweiz - das war bisher die Bilanz der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup in Krefeld. Mit einem Sieg in der regulären Spielzeit heute (10.11.) gegen die Slowakei wäre die DEB-Auswahl von Toni Söderholm Turniersieger gewesen - das gelang jedoch nicht: Die Partie ging in die Verlängerung und mit 2:3 verloren.

Einer, der den Deutschland-Cup in seiner aktiven Zeit auch immer gern gespielt hat, ist Rick Goldmann. Der Ex-Profi, der schon in Landshut, Mannheim, Iserlohn aber auch kurz in der NHL gespielt hat. Heute ist er Experte und Fernsehkommentator und findet, dass "Eishockey geil ist". Jedenfalls lautet so der Titel seines Buches: "Eiszeit. Warum Eishockey der geilste Sport der Welt ist."
Ex-Eishockeyspieler Rick Goldmann (links) als Kommentator beim Eishockey-Deutschland-Cup 2016.
Ex-Eishockeyspieler Rick Goldmann (links) als Kommentator beim Eishockey-Deutschland-Cup 2016. (imago images / osnapix)
Kein Vertrauen in eigene Ausbildung
Die Diskussion um Nachwuchsförderung und Ausländerkontigent ist darin auch berücksichtigt - ein Dauer-Streitthema im deutschen Eishockey, auch als Folge des Bosman-Urteils, das die im europäischen Sport bestehenden Restriktionen für Ausländer zu Fall brachte. "Das deutsche Eishockey hat eine gewisse Tradition, dass man glaubt, man könne die eigenen Spieler nicht so gut ausbilden, wie andere Länder das tun", sagte Günter Klein in der Sendung "Sport am Sonntag". Der Chefreporter des Münchner Merkurs hat als Co-Autor an "Eiszeit" mitgearbeitet.
Dass darin ein recht rauer und bisweilen brutaler Sport idealisiert wird, findet Klein nicht. Obwohl Rick Goldmann an einer Stelle schildert, dass er einmal mit einer angebrochenen Rippe gespielt hat - trotz des Risikos, dass diese Rippe die Lunge des Spielers gefährlich hätte verletzen können.
Günter Klein habe durch die Arbeit an dem Buch spannende Einblicke in die Perspektive der Spieler bekommen, die er zuvor als Journalist nicht hatte: So gehe das Eishockey-Team etwa nach der Saison nicht sofort auseinander, sondern arbeite wichtige Fragen noch zusammen auf.
Rick Goldmann mit Günter Klein: "Eiszeit! Warum Eishockey der geilste Sport der Welt ist"
Edel Books Verlag Hamburg, 239 Seiten, 18,95 Euro
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.