
Forscher in den USA haben die vor 100 Jahren von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachgewiesen. Die bahnbrechenden Messungen könnten ein neues Zeitalter in der Astronomie einläuten.
Forscher in den USA haben die vor 100 Jahren von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachgewiesen. Die bahnbrechenden Messungen könnten ein neues Zeitalter in der Astronomie einläuten.
Die Funde der Riesenantenne LIGO und die Entdeckung der Gravitationswellen haben bei vielen Menschen auch viele Fragen aufgeworfen: Faszinierend - aber woher wissen die das alles? Karsten Danzmann, Direktor des Albert-Einstein-Instituts in Hannover und als oberster deutscher Gravitationswellen-Jäger maßgeblich an der jüngsten Entdeckung beteiligt, gibt zehn Antworten.
Irgendwo jenseits unseres Sonnensystems lässt eine Katastrophe die Raumzeit erbeben. Unzählige Lichtjahre später erreicht nur noch ein Zittern die Erde. Ein Detektor namens Advanced LIGO protokolliert das Signal in den USA - war das die lang ersehnte Gravitationswelle? Wochenlang misstrauten die Experten sich selbst. Doch jetzt ist man sich sicher: Sie war es.
"Es ist schon ein glücklicher Zufall." Das sagte Professor Karsten Danzmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, im DLF über den sensationellen Nachweis der Gravitationswellen. Denn eigentlich waren die zum Nachweis erforderlichen Detektoren in den USA nach einem Upgrade zu diesem Zeitpunkt noch in der Testphase.
Bisher gab es Gravitationswellen nur in der Theorie. Das Team des Laser Interferometer Gravitational Wave Observatory (LIGO) hat sie nun erstmalig nachgewiesen. Ausgelöst durch Kollision zweier Schwarzer Löcher treffen die Wellen nach einer Reise von einer Milliarde Kilometer zeitversetzt an den beiden in den USA aufgestellten LIGO-Detektoren ein.
Es gilt als Sensation: Forscher in den USA sagen, dass sie die vor 100 Jahren von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachgewiesen haben. Auch deutsche Forscher waren an der Arbeit beteiligt.
Der Nachweis von Gravitationswellen ist ein sensationeller Coup, kommentiert Ralf Krauter. Und auch all jene, denen egal sei, was die Welt im Innersten zusammen hält, sollten mitfeiern. Denn Grundlagenforschung sei fast immer auch ein Motor für Innovationen.
Es war eine der spektakulärsten Vorhersagen von Albert Einstein - und die hat sich jetzt bestätigt: US-amerikanische Forscher verkündeten heute, dass sie Gravitationswellen direkt haben nachweisen können. Doch was sind Gravitationswellen und wie haben die Wissenschaftler sie entdeckt? Frank Grotelüschen klärt auf.
Sie gilt als der vielleicht größte Erfolg der Physik – die allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein. Ihre Gleichungen beschreiben die Schwerkraft so treffend wie kein anderes Regelwerk und wurden bislang durch unzählige Experimente bestätigt. Nur eine Prophezeiung ist nach wie vor unbewiesen.
Für den Deutschlandfunk besuchte Wissenschaftsjournalist Ralf Krauter das LIGO Livingston Observatory in Louisiana schon im Jahr 2006. Wie es damals dort aussah, berichtete er in dem Feature "Warten auf die Welle" vor.