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Griechenland
Wachsender Druck auf die Verhandlungen

Empörungspozential, das haben die vergangenen Wochen und Monate bewiesen, bietet die griechische Schuldenkrise offenbar in großem Maße. Zuletzt sorgte die Debatte über das angeblich niedrige Renteneintrittsalter in Griechenland für Aufsehen. Dass die Zahl 56 so verkürzt gar nicht stimmt, ist am Ende immerhin zumindest ebenso empört aufgegriffen worden.

Iannis Papadimitriou im Gespräch mit Anne Raith | 16.06.2015
    Empörungspozential, das haben die vergangenen Wochen und Monate bewiesen, bietet die griechische Schuldenkrise offenbar in großem Maße. Zuletzt sorgte die Debatte über das angeblich niedrige Renteneintrittsalter in Griechenland für Aufsehen. Dass die Zahl 56 so verkürzt gar nicht stimmt, ist am Ende immerhin zumindest ebenso empört aufgegriffen worden.
    Empörung aber ist kein guter Berater, wenn nur noch wenige Tage bleiben, um eine Einigung im Schuldenstreit zu erzielen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte eigentlich darauf gedrungen, dass die Euro-Finanzminister an diesem Donnerstag Entscheidungen über weitere Finanzhilfen für Athen fällen. Doch ohne entsprechendes Papier keine Entscheidungsgrundlage. Wer in den Augen der Bundesregierung und der EU-Kommission am Zug ist, ist klar: Griechenland. Die griechische Regierung sieht das anders.
    Das Gespräch mit Iannis Papadimitriou zur Sicht der Griechen können Sie mindestens sechs Monate in unserem Audio-Archiv nachhören