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Großer Vertrauensverlust

Vor zwei Tagen hat die EU-Kommission um 19 Uhr den Handel mit CO2-Zertifikaten für eine Woche eingefroren. Hintergrund: Unbekannte hatten in einigen europäischen Ländern etwa zwei Millionen Zertifikate und weiterverkauft.

Von Volker Finthammer | 21.01.2011
    Es ist eine dürre Meldung, aber es ist eine Meldung, die es in sich hat. Vorgestern Abend hat die EU-Kommission um Punkt 19 Uhr den Handel mit CO2-Emissionzertifikaten erst einmal für 1 Woche ausgesetzt. Und das ist keine Meldung, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Denn der europäische Emissionshandel ist das zentrale Instrument im Kampf gegen den Klimawandel, aber das System ist anfällig - gegen Betrügereien, Hacker-Attacken auf die Computer der teilnehmenden Unternehmen und auf die Server der nationalen Register, über die die Transaktionen mit CO2-Zertifikaten abgewickelt werden. Das System ist anfällig gegen Betrug.