Debatte über Sozialabgaben auf Kapitalerträge
Grünen-Fraktionsvorsitzende Dröge spricht von einem "fairen Vorschlag"

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Dröge, hat den Vorschlag ihres Kanzlerkandidaten Habeck verteidigt, Einkünfte aus Kapitalerträgen zur Finanzierung der Sozialbeiträge heranzuziehen.

    Ein Frau mit langen Haaren, Brille und in pinkem Oberteil schaut konzentriert. Es ist Katharina Dröge, Bundestags-Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, die während der Klausur der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Statement gibt.
    Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag (picture alliance / dpa / Martin Schutt)
    Diese hätten mit Jahresbeginn einen Höchststand erreicht, sagte Dröge im Deutschlandfunk. Es müsse daher geschaut werden, wie man alle erwerbstätigen Menschen in Deutschland an der Finanzierung des Sozialstaats beteiligen könne. Dröge betonte, belastet würde nicht der Kleinsparer, der privat fürs Alter vorsorge. Es gehe um die Menschen, die eine Million Euro auf dem Konto liegen hätten und von den Erträgen leben könnten. Langfristiges Ziel sei die schon lange diskutierte Bürgerversicherung.
    Bundeswirtschaftsminister Habeck hatte vorgeschlagen, zur Finanzierung der Kassen künftig auch Kapitalerträge mit Sozialabgaben zu belegen. Zustimmung kam vom Deutschen Gewerkschaftsbund, Kritik dagegen von der FDP. Fraktionschef Dürr sagte der "Bild"-Zeitung, Habecks Vorschlag könnte eine Familie über vier Jahrzehnte bis zu 200.000 Euro kosten. Die AfD sprach von einem "Schlag ins Gesicht der deutschen Sparer".
    Diese Nachricht wurde am 15.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.