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Haiti Chérie
Das Geschäft mit der Hilfe

Hunderte Millionen Dollar werden jedes Jahr an Hilfs- und Spendengeldern in Haiti umgesetzt. Und jedes Erdbeben, jeder Hurrikan, jede weitere Überschwemmung treibt neue Helfer auf die kleine Karibikinsel, sie sind allgegenwärtig.

Von Jenny Marrenbach | 04.07.2014
    Brasilianische humanitäre Helfer in eine Flugzeug.
    Zwischen Slums und Zeltstädten ist auf Haitit auch ein Paralleluniversum der Hilfsorganisationen entstanden. (picture-alliance / dpa / Joedson Alves)
    "Wir nennen unser Land die Republik der Hilfsorganisationen", sagt der haitianische Schriftsteller Lyonell Trouillot. "Wenn es Haiti noch nicht gäbe, die internationale Hilfe würde uns erfinden. Sie kommen alle, denn wir sind der schönste Albtraum der Welt." Der internationalen Präsenz verdanken viele Einheimische ihr Leben; sie hat ihren Alltag grundlegend verändert, aber nicht unbedingt verbessert. Zwischen Slums und Zeltstädten ist ein Paralleluniversum der Gutwilligen entstanden, eine Welt mit bewachten Wohnkomplexen, Chauffeuren, Personal und teuren Supermärkten. Diese irreale Welt hat die Lebenshaltungskosten im realen Haiti fast auf Florida-Niveau getrieben und sorgt dafür, dass die Masse der Menschen immer ärmer wird.
    Produktion: DLF/RBB/WDR 2013
    Manuskripte:
    Haiti Chérie. Das Geschäft mit der Hilfe (PDF)
    Haiti Chérie. Das Geschäft mit der Hilfe (Text)