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Hausgemeinschaften
Niederländisches Dorf für Demenzkranke

Es sind viele und es werden immer mehr: Rund 1,4 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz. In der nächsten Generation wird sich ihre Zahl verdoppeln. Grund genug, sich Gedanken darüber zu machen, wie man diesen Menschen und ihren Bedürfnissen am besten gerecht wird.

Von Dörte Hinrichs | 12.02.2014
    Zu sehen ist der Eingang in einen Laden im sogenannten Demenzdorf im niederländischen Hogeweyk.
    In dem Demenzdorf in Hogeweyk gibt es viele Angebote für die Bewohner, wie ein eigener Supermarkt. (picture alliance / dpa / Annette Birschel)
    In den Niederlanden macht das Demenz-Wohnviertel "De Hogeweyk" seit einiger Zeit von sich reden: Die 152 Bewohner leben auf einem großen parkähnlichen Gelände in Hausgemeinschaften zusammen. Sie können dort im Supermarkt einkaufen, ihr Essen selber kochen und es gibt viele Bewegungs- und Kulturangebote. Eine eigene, geschlossene Welt, die den Bewohnern viele Freiheiten lässt, aber auch als Scheinwelt oder Getto für Demenzkranke kritisiert wird.
    Es gibt Pläne, dieses Modell so oder ähnlich auch in Deutschland zu verwirklichen, zum Beispiel in Hilden in Nordrhein-Westfalen oder in Alzey in Rheinland-Pfalz. Wie gerecht wird man den Bedürfnissen der Betroffenen in einer solchen Wohnform? Ist das ein Modell der Zukunft oder ist ein anregendes und würdevolles Umfeld für Demenzkranke auch mitten in unserem Wohnumfeld möglich?

    Darüber diskutieren wir mit:
    Prof. Thomas Klie, Gerontologe, Evangelische Fachhochschule Freiburg
    Herr Ulrich Lilie, Theologischer Vorstand der Graf-Recke-Stiftung, Düsseldorf
    Frau Claudia Heissenberg, Journalistin
    Herr Klaus Niel, Demenzbeauftragter Diakonie Düsseldorf

    Und Sie können Fragen stellen, Anregungen geben, aus eigener Erfahrung Beispiele nennen.
    Rufen Sie uns während der Sendung an: 00800 4464 4464 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an laenderzeit@deutschlandfunk.de.