"Have a break"

Von Matthias Hof und Martin Stümper · 20.09.2009
Nie gab es so viele Unterbrechungen wie heute. Seit jeder jedem jederzeit per SMS, E-Mail oder Anruf etwas mitteilen kann, gibt es nur noch wenige Orte, wo man nicht erreichbar ist. Wissenschaftler haben errechnet: Im Durchschnitt kann sich ein Büroangestellter nur elf Minuten mit einer Arbeit befassen, bevor er unterbrochen wird. Erst nach 25 Minuten kann er seine Arbeit fortführen. Dann benötigt er acht Minuten, um sich wieder zurechtzufinden, um nach drei Minuten effektiver Arbeitszeit wieder unterbrochen zu werden.
Zig Milliarden Euro gehen so der Volkswirtschaft verloren, von nervlichen Verlusten ganz zu schweigen. Immer und überall schiebt sich was oder wer dazwischen: in der Sprechstunde der Notfall, im Fernsehen die Werbung, im Radio der Geisterfahrer. Dringlichkeiten aller Art zerschneiden jeden Zeitplan - und unser Bewusstsein. Die Unterbrechung als Dauerzustand? Matthias Hof und Martin Stümper untersuchen die Breaks unserer Zivilisation.