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Heppenheim
Staatsanwaltschaft schließt technischen Defekt aus

Im hessischen Heppenheim hat es in der Nacht in einer Flüchtlingsunterkunft gebrannt, ein Mensch wurde dabei schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft schließt einen technischen Defekt aus, die Brandursache bleibt aber vorerst unklar.

04.09.2015
    Ein Flüchtling steht vor der Unterkunft in Heppenheim
    Ein Flüchtling steht vor der Unterkunft in Heppenheim (dpa / picture-alliance / Frank Rumpenhorst)
    Das berichtet unser Landeskorrespondent Ludger Fittkau. Die zuständige Staatsanwältin sagte, dass man nicht wisse, ob es sich um eine vorsätzliche oder eine fahrlässige Brandstiftung handele.
    Seit Monaten kommt es immer wieder zu Brandanschlägen auf geplante, aber auch auf bereits bewohnte Flüchtlingsheime. Bis Ende August wurden mehr als 340 Anschläge auf Unterkünfte von Asylbewerbern gezählt.
    Rettung durch Sprung aus dem zweiten Stock
    Das Feuer war in der Nacht im Eingangsbereich der Unterkunft ausgebrochen. Ein Bewohner rettete sich mit einem Sprung aus dem zweiten Stock ins Freie und wurde schwer verletzt, vier weitere Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Experten des Landeskriminalamtes hatten am Freitagmorgen Proben vom Brandort genommen, die auf Brandbeschleuniger untersucht werden sollten.
    In dem dreigeschossigen Wohnhaus waren zu diesem Zeitpunkt mehr als sechzig Personen aus Äthiopien, Algerien, Eritrea, dem Irak und dem Libanon, sowie aus Mazedonien, Nigeria, der Türkei, Somalia und Syrien untergebracht. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) war am Morgen in Heppenheim vor Ort und machte sich ein Bild von der Lage.
    (nch/tzi)