HERD. HEIMAT. HASS. Über die Verlockungen rechten Denkens (1/4)

Donalds Donald

Die Klingelanlage eines großen Mietshauses.
Wohnen viele Parteien im Haus, kommt es sehr oft zu Nachbarschaftskonflikten. © Imago
Von Hofmann&Lindholm · 13.04.2018
Das Heizungsrohr von Frau X im zehnten Stock dient dem Nachbarn im neunten als Folterinstrument. Als sie die Lärmbelästigung nach einer Woche nicht mehr ertragen kann, ruft sie vom Balkon: "Du dreckiges Arschloch, du arbeitslose Sau." Beim vierten Mal bekommt sie dafür eine Anzeige und versteht die Welt nicht mehr.
"Donalds Donald" beschäftigt sich mit Projektionen und Protektionen. Hierfür hat das Autorenkollektiv Hofmann&Lindholm Menschen in Deutschland angestiftet, Machtfantasien im Eigenheim zu verhandeln - projiziert auf die suspekte Nachbarschaft.

Was macht den Hass auf alle, die anders sind, so attraktiv? Die Feature-Reihe HERD. HEIMAT. HASS. geht den Wurzeln rechten Denkens auf den Grund.

In vertraulichen Vor-Ort-Gesprächen wird das Gegenüber zur Zielscheibe für komplex-verdrehte Hypothesen und Unterstellungen und Haustiere zu stummen Zeugen von Hasstiraden, Kommandos und Liebesschwüren.
Produktion: Dlf/WDR/RBB 2018
(Teil 2 am 17.4.2018)
Über die Hintergründe des Stücks spricht Hannah Hofmann im Interview.
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